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Jetzt auch in Bonn und RheinbachAchtung: Giftige Raupe breitet sich immer weiter aus

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Die Härchen des Eichenprozessionsspinners können bei Hautkontakt allergische Reaktionen auslösen.

von Iris Klingelhöfer (iri)

Bonn/Bornheim – Erst in Bornheim, dann in Bonn – und jetzt auch in Rheinbach: Der Eichenprozessessionsspinner breitet sich immer weiter aus. Die extrem feinen Brennhaare der giftigen Raupe sind gefährlich, denn sie dringen leicht in Haut und Schleimhaut ein und setzen sich dort mit ihren Häkchen fest. Sie können so starke Hautausschläge und Allergien auslösen. 

Erst Anfang der Woche mussten im Bonner Stadtwald zwei Wege gesperrt werden, weil Nester des Eichenprozessionsspinner entdeckt worden waren. Betroffen ist der Abenteuerweg auf dem Hardtberg und ein Privatweg auf dem Venusberg in der Nähe des Waldau-Parkplatzes. 

Besonders fies: Die Härchen der Raupe werden bei günstiger Witterung vom Wind über weite Strecken getragen. 

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Jetzt auch in Bonn und Rheinbach: Stadtförsterei warnt vor Gesundheitsgefahr 

Eine Fachfirma wurde beauftragt, um die Nester zu beseitigen. Darüber hinaus hat die Stadtförsterei Schilder an den Absperrungen aufgestellt, um auf die Gesundheitsgefahr durch den Schädling hinzuweisen. 

Am Mittwoch (17. Juni) informierte die Stadt Rheinbach, dass erstmalig nun auch in Rheinbach Raupen des Eichenprozessionsspinners gefunden wurden. Die befallenen Eichen stehen an der L 493 (Ortsumgehung Rheinbach) sowie im Freizeitpark.

„Das Nest im Freizeitpark konnte kurzfristig beseitigt und so eine Gefährdung der Besucher vermieden werden“, erklärt Stadtsprecherin Jamina Bongers. Die Entfernung des Eichenprozessionsspinners an der Ortsumgehung erfolge durch Straßen NRW.

Jetzt auch in Bonn und Rheinbach: Bornheim bestätigte bereits drei Raupen-Fälle

In Bornheim wurden bereits drei Fälle bestätigt. Und zwar in den Stadtteilen Merten, Hemmerich und Brenig. Weitere Verdachtsfälle würden noch überprüft, so Christoph Lüttgen, Pressesprecher der Stadt. Das Nest in Merten wurde in der Nähe eines Sportplatzes entdeckt.

„Zuständig für die Entfernung der Nester ist der Grundstückseigentümer", sagt Lüttgen. Ein Nest befinde sich auf einem städtischen Grundstück, die zwei anderen auf einem Privatgelände und einer Fläche des Landesbetriebs Wald und Forst NRW. Die Stadt sauge die Nester in der Regel ab. 

„Er bevorzugt warm-trockenes Wetter, weshalb für dieses Jahr mit hohem Befall gerechnet wird", heißt es seitens der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Bundesverband e. V. zu der giftigen Raupe. Das gälte für viele Schädlinge wie den Borkenkäfer, die sich bei diesem Klima besser vermehren können. Der Eichenprozessionsspinner habe sich seit den 1990er Jahren in ganz Deutschland verbreitet.

Jetzt auch in Bonn und Rheinbach: Raupe wandert prozessionsartig durch Eichen

Besonders gefährlich ist die Raupe laut der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald von Ende Mai bis September. Die Brennhaare besäßen Widerhaken und seien mit dem Nesselgift Thaumetopein gefüllt. Ende April schlüpfen die Raupen und fressen das frische Laub, bevor sie Ende Mai dann prozessionsartig, in Gruppen, durch die Eichen wandern. An den Bäumen hinterlassen sie gespinstartige Nester. Weil die Insekten es gerne warm und sonnig haben, kommen sie besonders am Waldrand, in Alleen, Parks und Gärten vor.

Jetzt auch in Bonn und Rheinbach: Was tun, wenn ich ein Nest entdecke?

  • Entfernen Sie sich vom Baum.
  • Kleidung möglichst im Freien ausziehen und bei 60 Grad waschen. Duschen Sie mit Haarwäsche und Augenspülung. Schuhe sollten nass gereinigt werden.
  • Betroffene Gegenstände (z.B. Auto) saugen und waschen.
  • Bei allergischen Reaktionen: Gehen Sie zum Arzt!
  • Melden Sie Ihre Beobachtung dem zuständigen Forstamt oder außerhalb von Wäldern der Kommune.

(lmc, iri)