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In Bonn verurteiltDrogen-Kurier kleckert mit Benzin – das endet mit vier Jahren Knast

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Der Drogen-Kurier war so nervös, dass er an einer Tankstelle Benzin verkleckerte. Das Symbolfoto zeigt einen Mann, der an einer Tankstelle zur Zapfpistole greift.

Bonn – Die Zollfahnder an der Tankstelle Peppenhoven hatten den blauen Opel mit dem Karlsruher Kennzeichen gar nicht im Blick gehabt. Am 11. März 2020 gegen 10.45 Uhr kontrollierten sie an der A61 gerade ein verdächtiges Fahrzeug, als ihnen im Augenwinkel der hektische Autofahrer des blauen Insignia auffiel.

Der 35-Jährige verkleckerte beim Tanken so viel Benzin, dass Mitarbeiter der Raststätte mit einem Eimer Sand anrückten mussten, um die Pfütze abzudecken. Bei so viel Nervosität wurden die Fahnder neugierig – und der Instinkt gab ihnen Recht.

Drogen-Kurier hatte 5 Kilo Kokain im Wagen

In der Karosserie des Opels, unterhalb der Türeinstiege, fanden sie zwei Verstecke mit insgesamt 5 Kilo Kokain sowie 5463 Ecstasy-Pillen. Das Bonner Landgericht hat den 35-jährigen Drogenkurier aus Slowenien jetzt wegen Kokainbesitzes und Beihilfe zum Drogenhandel in nicht geringen Mengen zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt.

Der gelernte Zimmermann, der 2019 nach Deutschland eingereist war, hatte im Prozess eingeräumt, dass er die Drogen von Köln nach München fahren sollte, Dafür sollte er im Gegenzug 2000 Euro seiner Schulden, die er bei den anonym gebliebenen Auftraggebern hatte, erlassen bekommen. Allerdings sei er nur von einem Kilo Koks ausgegangen. Auch das Auto hätten sie ihm zur Verfügung gestellt: Weitere 1000 Euro sollen sie ihm angeboten haben, wenn er es auf seinen Namen anmeldet.

Drogen-Kurier konsumierte löffelweise Kokain

Das alles habe er aus einer Notlage heraus getan: Denn in dieser Zeit habe er löffelweise Kokain geschluckt, täglich für 60 bis 120 Euro. Außerdem hätten die Hintermänner ihm gedroht, seiner Tochter etwas anzutun.

Die Kammer nahm dem Angeklagten nicht alle Erklärungen ab, konnte sie aber nicht widerlegen. Zum finanziellen Druck meinte Kammervorsitzende Isabel Köhnet: Wer Zeit habe, einen Tag vor einer anstehenden Kurierfahrt noch ein Outlet am Chiemsee anzusteuern, um seiner Liebsten einen modischen Janker zu kaufen, der wisse, was er tue. 

Drogen-Kurier war nervlich überfordert

Nervlich überfordert war der Angeklagte wohl erst, als er die Zollfahnder an der Tanke entdeckt hatte. Köhnet nicht ohne Ironie: „Was haben wir jetzt gelernt: Wer fünf Kilo Koks schmuggelt, darf beim Tanken nicht kleckern.“