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Hitzige Diskussion in BonnJecker Sessionsstart ohne Kölsch oder Aus für den 11.11.?

Bonn_Sessionsauftakt

Schunkelnde fröhliche Massen: So läuft eigentlich der Sessionsauftakt am 11.11. vor dem Alten Rathaus ab - wie hier im Jahr 2017.

von Marion Steeger (MS)

Bonn – Monatelange Vorbereitungen – und dann kam Corona. Völlig offen, wie und ob der Sessionsstart des rheinischen Karnevals am 11.11. gefeiert wird. Alles hängt von der Entwicklung der Infektionen mit der tödlichen Lungenkrankheit ab. Der Bonner Festausschuss beschäftigt sich mit mehreren Szenarien.

11.11. in Bonn: Brauchtum Karneval

„Wir verschließen natürlich nicht die Augen vor der aktuellen Situation“, betont Festausschuss-Präsidentin Marlies Stockhorst. „Wir sind verantwortungsbewusst und haben eine Fürsorgepflicht“. Trotzdem habe man als Festausschuss die Aufgabe, sich ums Brauchtum und Symbole wie Prinz und Bonn zu kümmern. „Karneval ist ein Volksfest, ein Volksfest und keine Party“, stellt Stockhorst klar. „Wir haben Ideen entwickelt für den 11.11., wie man feiern kann.“

Aber man müsse natürlich erst mal abwarten, wie sich NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) wahrscheinlich Ende September äußern wird. Der hatte sich gerade erst gegen Straßenfeiern, schunkelnde Massen und Alkohol ausgesprochen. Das passe nicht in die Zeit. 

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11.11. in Bonn: Prinzenpaar im Cabriobus

Stockhorst hält aber folgendes Szenario für denkbar: Das Prinzenpaar wird am 11.11. auf dem Bonner Marktplatz vorgestellt. „Ob auf der Rathaustreppe, bei einer Kutschfahrt oder im Cabriobus – wenn der Oberbürgermeister sagt, er möchte die Tollitäten begrüßen und kennenlernen, wäre das möglich. Aber: Einen 11.11, so wie wir ihn kennen und lieben, wird es in diesem Jahr nicht geben“, so Stockhorst.

Die Festausschuss-Präsidentin ist sicher: „Wenn am 11.11. das Trömmelchen mal geht, ist das legitim.“ Prinz und Bonna könnten vielleicht im kleineren oder mittleren Rahmen proklamiert werden, mit 350 Gästen. Doch: „Wenn es keine Proklamation gibt, ist das diesjährige Prinzenpaar auch das für 2022.“

11.11. in Bonn: Ex-Prinz plädiert für Pause

Von einer Sessionseröffnung ohne Musik und Kölsch hält Ex-Prinz Rico Fenoglio aber gar nichts. Der Sitzungspräsident der „Alkoholisierten Funken“ haut auf die Pauke: „Wer immer gebetsmühlenartig wiederholt, dass es ja alles ganz traditionell verwurzelt sei und seit tausenden von Jahren gefeiert wird, der sollte nicht vergessen, wie das „gemeine Volk“ ihn eben seit dieser Zeit feiert....nämlich als ausgelassenes Fest.“

Dieser „Blindflug“ sei einem Prinzenpaar nicht zuzumuten, da er trotz allem ja Geld und Zeit koste. Fenoglio postet bei Facebook: „Ich bin sicherlich der Letzte, der die Beschränkungen rund um Corona feiert, aber Realist genug, um zu wissen, dass es Dinge gibt die untrennbar zusammengehören wie Karneval, Karnevalsmusik, Geselligkeit und Kölsch. Ehe man ein Kastrat feiert, sollte man ein Jahr aussetzen und auf eine alternative Prinzenpaar-Lösung setzen. Wenn es dann im Februar doch noch geht, feiern wir eben eine Woche Straßenkarneval.“