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Harte GewaltRhein-Sieg-Kreis: Polizistin geschlagen und beleidigt

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Nicht nur auf Demos, wie hier auf dem Symbolfoto, nimmt die Gewalt gegen Einsatzkräfte zu. Im Rhein-Sieg-Kreis erlebte die Polizei jetzt ein brutales Wochenende, besonders eine Polizistin (39) traf es hart. 

von Iris Klingelhöfer (iri)

Sankt Augustin – Die Beamten des Rhein-Sieg-Kreises erlebten ein Wochenende der Gewalt. Eine 39-jährige Polizisten traf es besonders schlimm – sie wurde in ihrer Dienstnacht kurz hintereinander brutal geschlagen und übelst beleidigt. 

In der Nacht zu Samstag (5. September) schlug ein junger Mann (21) ihr mit der Faust ins Gesicht. Der 21-Jährige war betrunken mit dem Auto gefahren und wollte die Konsequenzen nicht tragen. Er hatte sich zunächst vor der Polizei versteckt, dann versuchte er, zu flüchten. Auf einer Wiese an der Lochnerstraße konnte er überwältigt werden.

Gewalt im Rhein-Sieg-Kreis: Trotz Faustschlag setzte Polizistin Dienst fort

Weil der 21-Jährige bei seiner Flucht gestürzt war und über Schmerzen klagte, kam er ins Krankenhaus. Dort verhielt er sich auch gegenüber dem Krankenhauspersonal extrem aggressiv und unkooperativ. Gegen ihn wird nun wegen Angriff und Widerstand gegen Polizeibeamte sowie Verdacht des Fahrens unter Alkohol- und/oder Drogeneinfluss ermittelt.

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Die Polizeibeamtin wurde bei dem Angriff leicht verletzt, setzte ihren Nachtdienst jedoch fort – um gegen 4 Uhr ein weiteres Mal Opfer eines Übergriffes zu werden.

Gewalt im Rhein-Sieg-Kreis: Verletzte Polizistin wird kurz darauf übelst beleidigt

Die 39-Jährige wurde zusammen mit ihrem Kollegen ins Foyer des Troisdorfer Krankenhauses gerufen. Dort hatte das Personal Probleme mit einem Troisdorfer (34), der sich offensichtlich den Finger gebrochen hatte. Der Mann war betrunken, aggressiv und weigerte sich vehement die vorgeschrieben Mund-/Nasenabdeckung anzulegen.

Bevor die Beamtin groß etwas sagen konnte, wurde sie von dem Mann auf sexueller Basis beleidigt. Anschließend lief er in Richtung „Prinzenwäldchen“ davon, konnte aber eingeholt und gestellt werden. Die Beamten mussten erneut übelste Schimpftirade über sich ergehen lassen.

Da der 34-Jährige keiner polizeilichen Anordnung Folge leistete, wozu er nach eigenen Angaben als freier Bürger auch nicht verpflichtet sei, kam es dann zu einer körperlichen Auseinandersetzung mit den Beamten. Nur durch den Einsatz von Pfefferspray konnte der Troisdorfer überwältigt werden. Im Krankenhaus wurde ihm eine Blutprobe entnommen. Die Behandlung seines gebrochenen Fingers lehnte er ab.

Die Einsatzkräfte fertigten gegen ihn Strafanzeigen wegen  tätlichem Angriff, Beleidigung auf sexueller Basis und Bedrohung.

Gewalt im Rhein-Sieg-Kreis: 22-Jähriger schlug auf RTW-Besatzung ein

Für die Frühschicht ging es dann gegen 6.55 Uhr in Sankt Augustin ähnlich weiter. Die Besatzung eines RTW rief in Hangelar um Hilfe. Ein behandlungsbedürftiger 22-jähriger Lohmarer hatte sie angegriffen. Mit Blaulicht und Martinshorn eilten die Beamten zu Hilfe.

Beim Eintreffen sahen sie, wie der 22-Jährige auf die Helfer einschlug. Die Polizisten überwältigten ihn und legten ihm Handfesseln an. Nachdem er fixiert worden war, beruhigte er sich und gab an, in den letzten Nächten Drogen konsumiert zu haben. Aufgrund seines sich verschlechternden Gesundheitszustandes kam er ins Krankenhaus auf die Intensivstation. Die Rettungssanitäter waren unverletzt.

Gewalt im Rhein-Sieg-Kreis: Besoffski beleidigt Polizisten als Hurensöhne und Missgeburten

Sonntagmorgen kam es zum nächsten Übergriff auf Polizisten. Eitorfer Beamte wurden gegen 2.40 Uhr zu einer Streitigkeit nach Ruppichteroth-Schönenberg gerufen. Dort lag ein 23-Jähriger aus Nümbrecht auf dem Gehweg.  

Die Streifenwagenbesatzung kümmerte sich zunächst um den Betrunkenen. Nach dem Wecken „bedankte“ dieser sich, indem er die Beamten als Hurensöhne und Missgeburten bezeichnete. Ihm wurde wieder auf die Beine geholfen und er erhielt einen Platzverweis.

Gewalt im Rhein-Sieg-Kreis: 23-Jähriger spuckte, schlug und trat nach Beamten

Anschließend suchten die Polizisten die eigentliche Einsatzörtlichkeit auf. Der Melder gab an, von einer unbekannten Person angepöbelt und beleidigt worden zu sein. Noch im Gespräch tauchte der 23-jährige Besoffski auf und konnte als Tatverdächtiger identifiziert werden.

Zur Durchsetzung des Platzverweises und zur Verhinderung weiterer Beleidigungen sollte der junge Mann ins Polizeigewahrsam gebracht werden. „An dieser Stelle schlugen die Beleidigungen in Tätlichkeiten um. Er spuckte, schlug und trat, konnte aber letztlich überwältigt und zur Blutprobenentnahme ins Krankenhaus gebracht werden“, so Polizeisprecher Stefan Birk.

Auf der Fahrt in die Klinik stieß der 23-Jährige Beleidigungen der widerlichsten Art gegenüber den Beamten aus. Nach der Blutentnahme ging es zur Ausnüchterung in die Polizeizelle. Die Beamten auf der Wache durften dann den Rest der Nacht den fortgesetzten Beleidigungen des Mannes lauschen.

Gewalt im Rhein-Sieg-Kreis: Cabriolet-Fahrer setzt sich in Hennef zur Wehr 

Auch die Hennefer Kolleginnen und Kollegen blieben nicht verschont. Um 18 Uhr fiel einem Zeugen ein augenscheinlich betrunkener Autofahrer in der Mittelstraße auf. Er alarmierte die Polizei. Die fand das vom Zeugen beschriebene graue Cabriolet geparkt am Place Le Pecq. Auf dem Fahrersitz saß ein Mann (36) aus Hennef.

Der 36-Jährige wollte sich nicht kontrollieren lassen und verweigerte die Herausgabe seiner Dokumente. Daraufhin wurde er aufgefordert, das Fahrzeug zu verlassen, damit er und sein Wagen nach Ausweispapieren durchsucht werden konnte.

Mit den Worten: „Ihr kriegt mich hier eh nicht raus!“, blieb er sitzen. Nur mit großem körperlichen Einsatz konnte der Hennefer aus dem Auto herausgeholt und zu Boden gebracht werden. Daraufhin setzte er sich weiter zur Wehr. Erst nach dem Einsatz von Pfefferspray konnten ihm die Beamten Handfesseln anlegen.