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Grüne OB-KandidatinAlles, was Dreck macht, muss raus aus der Bonner City

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Die Bonner Grünen-Politikerin und Bundestagsabgeordnete Katja Dörner möchte Oberbürgermeister Ashok Sridharan ablösen.

von Marion Steeger (MS)

Bonn – Als Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker bei Facebook postete, dass sie ja die einzige Oberbürgermeisterin einer kreisfreien Stadt sei und forderte, dass mehr Frauen kandidieren sollten, kam die Antwort aus Bonn blitzschnell. „Liebe Henriette Reker – das soll nicht so bleiben. Ich setze am 13.9. auf die Bonnerinnen und Bonner“, machte Katja Dörner klar.

Die Grünen-Politikerin und Bundestagsabgeordnete stellte jetzt ihr Zukunftsprogramm als Oberbürgermeister-Kandidatin für die Kommunalwahl vor. Es sei ihr „wichtig, dass die Bürger wissen, worauf sie sich einstellen können“.

Grüne OB-Kandidatin: 40 Millionen für besseres Klima

Je fünf Kernprojekte für acht Themenfelder hat die 44-Jährige im Auge: von einem 40 Millionen Euro schweren Klima-Investitionspaket über die autofreie Innenstadt bis 2025 („Alles, was Dreck macht, müssen wir aus der Innenstadt raus kriegen“) bis zu 50 Prozent Frauen in Führungspositionen der Verwaltung und mehr OGS-Plätze in der Bundesstadt.

Alles zum Thema Henriette Reker

Um ihre Ziele „bestmöglich“ umzusetzen zu können, wünscht sich Dörner, dass „die Grünen die stärkste Kraft im Rat“ werden. Denn für die Power-Frau ist klar, dass man das grüne Programm „weniger mit CDU und FDP umsetzen kann“. Klare Abgrenzung gegen die Bonner Jamaika-Koalition, über die sich viele Bonner wundern, dass diese so lange gehalten hat.

Grüne OB-Kandidatin: Dritter Dürresommer in Folge

Eines der Themen, das Katja Dörner besonders am Herzen liegt: der Klimaschutz. „Wir haben den dritten Dürresommer in Folge, es ist keine Zeit zu verlieren.“ Die Grünen-Politikerin trauert deshalb noch immer einer ihrer Meinung nach vergeudeten Chance nach: Der Rat hatte die Verwaltung 2010 beauftragt zu berechnen, wie viel es kosten würde, bis 2020 klimaneutral zu werden. Ein solches Maßnahmenpaket hätte 52 Millionen Euro gekostet. „Es schmerzt mich extrem, dass das dem Rat damals zu teuer war. Jetzt, zehn Jahre später, haben wir eine dramatische Lage.“

Die Bonner OB-Kandidaten (hier lesen Sie mehr)

Auch fürs Thema Wohnen brennt Dörner: „Das ist die zentrale soziale Frage in Bonn, vor zehn Jahren war das Thema noch überhaupt nicht präsent.“ Dabei interessiert sie vor allem auch der Aspekt generationenübergreifendes Wohnen. Gerade die Corona-Krise habe gezeigt, wie wichtig das sei, wenn ältere Menschen nicht im Heim leben, aber auch nicht isoliert sein wollten.

Grüne OB-Kandidatin: Einsatz fürs Bonn-Berlin-Gesetz

Das Bonn-Berlin-Gesetz treibt die 44-Jährige nicht erst als OB-Kandidatin um. Sie betont: „40.000 Arbeitsplätze in Bonn und der Region hängen mittelbar mit dem Gesetz zusammen. Wir brauchen deshalb unbedingt einen Zusatzvertrag.“

Übrigens: Nach anfänglichen „Hakeleien“ wird es jetzt doch Podiumsdiskussionen mit allen Bonner OB-Kandidaten geben, erklärte Dörner (hier lesen Sie mehr dazu). Unter anderem bei der Caritas, der Industrie- und Handelskammer sowie Haus&Grund. Mal werden diese Diskussionen online, mal aber auch live vor Publikum laufen.