Bonn – Ein 43 Jahre alter Angeklagter hat am Montag vor dem Bonner Landgericht gestanden, seine 26-jährige Ehefrau getötet zu haben.

• Angeklagter in Bonn gesteht Tötung seiner Ehefrau in Euskirchen
• Vor Gericht bezeichnet er die Getötete als „Traumfrau“
• Angeklagter beschreibt vor Bonner Landgericht, wie er seine Frau tötete

„In meiner Wut und Verzweiflung habe ich sie umgebracht“, sagte der Tunesier aus Euskirchen. „Ich habe ihren Kopf wiederholt auf den Laminatboden geschlagen. Ich habe große Schuld auf mich geladen.“

Die Mutter eines zweijährigen Jungen starb zwei Tage später an den Folgen einer Kopfwunde.

Koch aus Euskirchen versuchte noch, Opfer wiederzubeleben

Als er begriffen habe, was er angerichtet habe, habe er versucht, seine Frau wiederzubeleben und Polizei und Krankenwagen gerufen, sagte der Angeklagte. Die Tat ereignete sich im vergangenen September in der gemeinsamen Wohnung.

Der Koch, der zeitweise ein eigenes Restaurant führte, hatte seine Frau bei einem Besuch in der nordafrikanischen Heimat kennengelernt.

In der Ehe soll es bereits früher zu Polizeieinsätzen wegen häuslicher Gewalt gekommen sein.

Die Ehefrau, die Deutsch lernte, um Chemie zu studieren, soll sich bereits vor zwei Jahren vergeblich um Aufnahme in einem Frauenhaus bemüht haben, weil ihr Ehemann gewalttätig sei.

Gewalttätiger Ehemann bezeichnet sein Opfer vor Gericht als „Traumfrau“

Der Angeklagte bezeichnete seine Frau vor Gericht als „Traumfrau“, auf die er stolz gewesen sei.

Gestritten hätten sie sich über den „schlechten Einfluss“ von Freunden oder auch Familienmitgliedern.

Er versicherte: „Ich bereue die Tat. Ich habe auch meinem Sohn und vor allem ihrer Familie einen geliebten Menschen genommen.“

Der gemeinsame Sohn lebt heute bei Freunden des Angeklagten. (dpa)