Unkel – Beim Brand einer Werkstatt in Unkel sind am späten Freitagabend nach Angaben der Polizei zwei Männer verletzt worden. Darunter ein 64-Jähriger. Er erlitt so schwere Verletzungen, dass er mit dem Rettungshubschrauber in die Spezialklinik für Verbrennungsopfer nach Köln-Merheim geflogen werden musste. 

Der zweite Mann wurde bei dem Brand leicht verletzt und kam mit dem RTW ins Krankenhaus. 

Das Feuer löste einen Großeinsatz der Feuerwehren im nördlichen Rheinland-Pfalz aus, Unterstützung kam aus Bad Honnef (NRW) durch die Drehleiter und die Versorgungseinheit des Deutschen Roten Kreuzes.

Werkstatt in Unkel brennt: Große Rauchsäule stand über dem Gebäude

Nach Angaben von Feuerwehrsprecher Andreas Nagel waren gegen 21 Uhr zunächst die Löschgruppen Unkel und Rheinbreitbach alarmiert worden, weil eine Werkstatt – laut Nagel eher eine Hobby-Einrichtung – an der Linzer Straße brannte.

Als die ankommenden Kräfte eine große Rauchsäule sahen, seien zügig Einsatzkräfte nachalarmiert worden, darunter neben der Bad Honnefer Drehleiter auch der Teleskopgelenkmast aus Linz. Zusammen mit Polizei und Rettungsdienst seien insgesamt rund 180 Einsatzkräfte vor Ort gewesen.

Werkstatt in Unkel brennt: Wehr verhindert übergreifen der Flammen auf Wohnhäuser

Eine laut Nagel seit Jahren ungenutzte Kneipe wurde durch das Feuer beschädigt, ein Übergreifen der Flammen auf Wohnhäuser habe die Feuerwehr verhindern können.

Wie es zu dem verheerenden Feuer kam, ist noch unklar. „Hinweise auf Brandstiftung gibt es bislang aber nicht“, so Kriminalhauptkommissar Ingo Weber von der zuständigen Polizei Neuwied.

Werkstatt in Unkel brennt: Wurde das Feuer bei Restaurationsarbeiten ausgelöst?

Es besteht jedoch der Verdacht, dass der 64-jährige Schwerverletzte den Brand unabsichtlich ausgelöst haben könnte. Laut Polizei hielten er und der andere Mann sich bei Ausbruch des Feuers in der Werkstatthalle auf. Dort stehen unter anderem Oldtimer, die das Duo restaurierte. Bei diesen Arbeiten könnte das Feuer versehentlich entstanden sein. 

Am Montag werden die Brandermittler die ausgebrannte Halle genau unter die Lupe nehmen. Vermutlich wird auch ein Sachverständiger hinzugezogen. Der Sachschaden wird derzeit auf mindestens 150.000 Euro geschätzt. (iri)