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Einziger DeutscherAmazon spendabel: 80.000-Dollar-Preis für Bonner Robo-Professor

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So soll es sein: Der Roboterarm greift selbstständig eine Sprühflasche aus der Kiste. Das ist Ziel der Forschung von Professors Sven Behnke.

Bonn – Roboter sind schon lange mehr als Zukunftsmusik in Science-Fiction-Filmen oder verrückte Ideen intelligenter Wissenschaftler. Der Handelsriese Amazon nutzt sie in seinen Warenlagern und will mehr. Deshalb fördert das Unternehmen Wissenschaftler wie den Bonner Informatik-Professor Sven Behnke. 

Mit seinen Forschungspreisen will Amazon die Entwicklung vorantreiben. Das lässt sich das Unternehmen ganz schön was kosten und fördert die ausgezeichneten wissenschaftlichen Projekte mit bis zu 80.000 Dollar. 

Von 51 Empfänger aus 39 Universitäten und zehn Ländern kommt nur einer aus Deutschland: Prof. Sven Behnke vom Institut für Informatik an der Universität Bonn.

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Warum fördert Amazon die Roboter-Forschung?

Die mobilen Roboter in Amazons Warenlagern bringen Regale schon zur Packstation. Es gibt aber noch Arbeitsabläufe, bei denen ohne menschliche Intelligenz und Fingerfertigkeit nichts geht: der Griff in das Regalfach zum Beispiel oder die Kommissionierung. Das heißt, Waren nach Auftrag zusammenzustellen.

Das Bonner Team um Behnke machte 2016 und 2017 den 2. Platz beim Amazon-Wettbewerb. Seitdem unterstützt Amazon die Forschung der Arbeitsgruppe Autonome Intelligente Systeme.   

Woran forscht Bonner Prof. Behnke gerade?

Das aktuelle Projekt von Behnke klingt erstmal sehr kompliziert: „Learning Structured Scene Modeling and Physics-Based Prediction for Manipulation“. Behnke ist Informatiker. Er baut den Roboterarm nicht, er filmt, modelliert und analysiert ein Szenario wie dieses: In einer Kiste liegen Gegenstände durcheinander und eng zusammen.

Wo befinden sich in der Kiste die Objekte? Was passiert, wenn sich der Roboterarm bewegt? Ziel ist das Verständnis der Szene, damit der Roboter am Ende selbstständig in die Kiste greifen kann, erklärt Behnke.

Durch Behnkes Modell können die Handlungsmöglichkeiten des Roboters analysiert werden, zum Beispiel das Greifen oder Ablegen eines Gegenstands.

Das könnte den Robotereinsatz in Warenlagern weiterentwickeln, das geförderte Projekt soll aber auch Roboter in anderen Bereichen wie dem Haushalt verbessern.

Was hat die Forschung davon außer Geld?

Der Amazon Research Award unterstützt Behnkes Forschung mit 80.000 US-Dollar. Damit kann ein Doktorand ein Jahr bezahlt werden, sagt Behnke. 

Der Professor sieht aber noch mehr Vorteile in der Förderung: „Die Unterstützung ist nicht nur finanzieller Natur, sondern Amazon veranstaltet auch ein jährliches Symposium für die Preisträger, das sehr interessant ist. Auch ist für uns wichtig, dass es für unsere Forschung eine Anwendungsperspektive gibt.“

Die Anwendung „motiviere" die Forschung, sagt Behnke. Aufgabe seiner Forschung sei es aber, die Grundlagen für die Praxis zu schaffen und zu veröffentlichen. So erwirbt Amazon durch die Förderung auch keine Rechte an Behnkes Forschung, die bleiben bei der Uni Bonn. (lmc)