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Dieser Schuss ist für Frau Y...Bonner Von-Floerke-Chef bedroht Polizei-Mitarbeiterin

von Iris Klingelhöfer (iri)

Bonn – Er grölte, jaulte, schrie – dann holte er eine Pistole und ballerte auf seinen Schreibtisch. 

Nach der verstörenden Live-Show auf Facebook letzte Woche ging David Schirrmacher (26) jetzt zu weit. „Was soll denn das verfi**te SEK hier“, pöbelte er erst, dann lud er seine Pistole und hielt die Mündung in die Kamera. Dann erklärte er: „Dieser Schuss ist jetzt für Frau Y.“

Geschehen wird jetzt auch strafrechtlich geprüft

Schirrmacher, der mit seiner Firma Von Floerke durch die TV-Sendung „Die Höhle der Löwen“ bekannt wurde, hatte von der Polizei ein Ultimatum gestellt. Entweder er äußert sich – oder gibt seine Waffenbesitzkarte freiwillig ab.

Alles zum Thema Polizeimeldungen

Das entsprechende Schreiben von der Waffenbehörde kam von einer Mitarbeiterin, deren Nachname mit Y beginnt. „Wir prüfen das Geschehen jetzt auch aus strafrechtlicher Sicht“, erklärte ein Polizeisprecher. 

Eine verwaltungsrechtliche Prüfung läuft bereits. Denn aufgrund eines Videos, auf dem Schirrmacher in der Nacht zum 23. Juli auf seinen Schreibtisch schießt, haben sich Zweifel an seiner Eignung zum Führen von Waffen ergeben. Man prüfe das jetzt, so der Polizeisprecher. Gegebenenfalls müsse Schirrmacher seine Waffen abgeben. 

Bonner macht sich über Polizei lustig

Kaum hatte der 26-Jährige die Post der Waffenbehörde im Kasten, machte er sich vor seiner Fangemeinde live über die Polizei lustig. So nannte er die Waffenbehörde Waffelbehörde. Bereits Ende März hatte Schirrmacher im Video mit Waffen hantiert und so die Polizei auf den Plan gerufen. 

Tausende gucken fast täglich seine „Verkaufsshows“ im Live-Stream auf Facebook  – und die Fans von David Schirrmacher bekommen immer wieder zum Teil verstörende Bilder zu sehen. Wie in der Nacht zum 23. Juli.

Der Bonner grölte, jaulte, schrie

Der Von-Floerke-Gründer, der durchs Fernsehen und seinen (inzwischen Ex-) Investor Frank Thelen bekannt wurde, jaulte am Ende nur noch, schrie und lachte in extremer Lautstärke. Zeitweise brüllte er sogar noch in ein Mikrofon.

Auf Schreibtisch eingeprügelt und geschossen

Dann schlug Schirrmacher plötzlich mit einer Magnum-Flasche auf seinen Schreibtisch ein und zeigte seiner Fangemeinde die Schäden. Schließlich holte er einen Baseballschläger, prügelte damit weiter auf den Tisch ein. Weil der ihm noch nicht kaputt genug war, holte er eine Pistole – und schoss mehrfach auf den Schreibtisch! Bis das Magazin leer war. 

„Fragt sich wirklich, wer kaputter ist: Du oder der Schreibtisch“, so ein Kommentar auf Facebook zu der Aktion. 

Polizei legte ihm Handschellen an

Die Zuschauer bekamen dann auch zu sehen, wie drei Polizisten in Schirrmachers Wohnung kommen. Die Beamten legten ihm vorläufig Handschellen an. Einer drehte dann die Live-Stream-Kamera zur Wand.

Passanten hatten die Polizei alarmiert, weil in der Südstadt ein Anwohner  rumschreien würde. „Die Kollegen sahen dann jemanden mit einem Baseballschläger auf irgendetwas einschlagen“, so ein Sprecher auf EXPRESS-Anfrage.

Baseballschläger und Messer sichergestellt

Die Einsatzkräfte guckten sich in Schirrmachers Wohnung um, entdeckten aber keine weitere Person. Dann gingen sie wieder. Allerdings stellten sie den Baseballschläger sowie ein Messer sicher. 

Erst Ende März hatte es bei David Schirrmacher eine Waffenkontrolle gegeben, nachdem er mit einem ungeladenen Colt vor der Kamera rumgeballert hatte (hier mehr lesen). Der Jung-Unternehmer versucht offenbar mit allen Mitteln sein Geschäft anzukurbeln. 

Bonner hat Waffenschein

Damals erklärte ein Polizeisprecher, man würde intensiv und kurzfristig prüfen, ob bei dem Jung-Unternehmer noch die waffenrechtliche Zuverlässigkeit bestehe. Schirrmachers Waffen seien angemeldet und im Waffenschrank verschlossen, hieß es damals. Die Prüfung hatte ergeben, dass der Bonner, dero offenbar Jäger ist oder war, seinen Waffenschein behalten darf.