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Das hatte sie nicht voraus gesehen!Wahrsagerin in Bonn auf 18.000 Euro verklagt

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Eine Wahrsagerin mit Kristallkugel.

Bonn – Seit Wochen bereits fühlte sich Maria K. (alle Namen geändert) von Gott und der Welt verfolgt. Nach einem Aufenthalt in der Bonner Uniklinik wurde die 37-Jährige im Februar 2018 entlassen, ohne gänzlich ihrer eigenen Wahnwelt entkommen zu sein. In ihrer Not suchte sie nach Hilfe und stieß im Netz auf die spirituelle Lebensbegleiterin Esmeralda Z., die auch Kartenlegen, Hellsehen und Rituale im Programm hat.

Maria K. nahm per WhatsApp Kontakt auf, wurde scheinbar mit offenen Armen empfangen und zog bereits einen Tag später in das Haus der Wahrsagerin ein. Eine schicksalhafte Begegnung: Denn zwei Monate später wurde offenbar, dass Maria K. um ihr Hab und Gut gebracht werden sollte, mit dem sie damals eingezogen war.

Bonner Landgericht verhandelt gegen betrügerische Wahrsagerin

Vor dem Bonner Landgericht hat Maria K. jetzt die wohl betrügerische Wahrsagerin auf 18.000 Euro verklagt. Demnach soll Esmeralda Z. nicht nur Laptop, Computer, Handy, Tüten voller Schmuck und Kosmetika einbehalten, sondern auch Marias Mini-Cooper für 5800 Euro verkauft haben. Auch von den 20.000 Euro, die Maria K. auf das Konto der 54-jährigen „Beschützerin“ überwiesen hatte, damit es dort „gut verwahrt“ ist (und sie im Wahn keinen Unsinn macht), sollte die Klägerin keinen Cent mehr sehen.

Denn Esmeralda Z. schwor bei Anruf der geistigen Welt, dass die Klägerin ihr das alles geschenkt habe. Später jedoch änderte die Weissagerin wiederholt ihre Strategie – und behauptete unter anderem, dass sie längst alles zurückgezahlt habe. Mitnichten, stellte jetzt die 4. Zivilkammer des Landgerichts in einem Gütetermin fest.

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Prozess in Bonn: Wahrsagerin nutzte Psychose ihres Schützlings schamlos aus

Keine Frage, so der Vorsitzende Klaus Haller nach ausführlicher Beweisaufnahme, dass Esmeralda Z. die Psychose ihres einstigen Schützlings zu ihrem finanziellen Vorteil ausgenutzt und ihr wohl auch gesundheitlich einen Bärendienst erwiesen hat. Denn sie verordnete der kranken Frau sogleich, ihre Psychose-Medikamente abzusetzen und stattdessen Kräuterpillen einzunehmen, die für 350 Euro in der Apotheke gekauft wurden.

Nach zwei Monaten im spirituellen Haushalt und einer fünftägigen USA-Reise, auf der Maria K. in ihrem Wahn bestanden hatte, spitzte sich die Erkrankung zu: Im April 2018 kam die 37-Jährige notfallmäßig erneut in eine Psychiatrische Klinik. Als ihre Schwester daraufhin die Sachen bei der Wahrsagerin abholen will, wurde ihr die Herausgabe verweigert.

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Wahrsagerin flippt bei Prozess in Bonn total aus

Esmeralda K. fühlte sich im Prozess scheußlich unverstanden: „Ich bin hier das Opfer,“ brüllte sie und stampfte mit dem Schuhwerk, „das hat sich die Spinnerin alles in den Kopf gesetzt“. Mit einiger Theatralik drohte sie dem Richter mit Konsequenzen, als er die Beklagte darauf hinwies, dass der Fall auch strafrechtliche Relevanz haben könne, falls sie gelogen haben sollte. Dann verließ sie Türe schlagend den Gerichtssaal.

Aber die Kammer blieb dabei, dass die Wahrsagerin keinesfalls die Wahrheit gesagt hat und schlug einen Vergleich über 15.500 Euro vor. Falls der nicht zustande kommt, will das Gericht ein Urteil sprechen. (ucs)