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Übles Corona-ProblemLösung für „Bonner Tafel“ in Sicht – und jeder kann helfen

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Das direkte Verteilen von Lebensmittelspenden wie hier in Bayern gibt es aktuell in Bonn nicht.

von Stefan Schultz (stz)Marion Steeger (MS)

Bonn – Was war das vor zwei Wochen für ein Schock für all die Hilfebedürftigen in Bonn, die auf die couragierten Mitarbeiter der „Bonner Tafel“ angewiesen sind. Denn bis auf Weiteres bleibt die Ausgabestelle für gespendete Lebensmittel dicht. Zu groß das Risiko, dass sich Kunden oder Mitarbeiter mit dem Coronavirus infizieren.

EXPRESS-Leser Christian Schuhmacher hatte daraufhin auch gegenüber Oberbürgermeister Ashok Sridharan kritisiert, dass die Bonner zu Solidarität aufgerufen würden, aber die Tafel geschlossen sei. Und gefragt, was Bonns OB in der Sache tun wolle. Auch EXPRESS fragte nach.

Corona-Problem: Sozialamt sucht Lösung für „Bonner Tafel“

Sridharans Antwort: „Das Sozialamt ist in intensiven Gesprächen mit der Bonner Tafel, unter welchen Bedingungen sie ihr Angebot wenigstens teilweise aufrechterhalten kann. Es sind u.a. Fragen hinsichtlich der personellen Besetzung, der Räumlichkeiten und der Logistik offen, an denen mit Hochdruck gearbeitet wird.“

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Beatrix Görtner, Vorstandsmitglied der „Bonner Tafel“ bestätigt: „Es ist aktuell vieles im Gespräch. Bislang konnten wir eine Notversorgung für die Frauenhäuser und den Verein für Gefährdetenhilfe aufrecht erhalten. Wir haben über den Bundesverband Gelder beantragt, um Lebensmittelgutscheine ausgeben zu können.“

Und da kommt die Stadt mit ins Spiel. Da die Räumlichkeiten der „Tafel“ nicht geeignet sind, um die Gutscheine auszugeben, die Menschen dort zu dicht gedrängt stehen müssten, ist an Verteilerstellen gedacht, die die Stadt zur Verfügung stellen würde.

Corona-Problem: Lebensmittelgutscheine im Gespräch

Görtner: „Die Stadtverwaltung hatte uns auch angeboten, die Geschäftsstelle in die Hardtberghalle für die Ausgabe der Lebensmittel zu verlegen. Doch auch so bleibt ein großes Problem: Unsere Mitarbeiter, die ja überwiegend in Rente sind und zur Risikogruppe gehören, müssten zu zweit die Waren abholen. Aber im Auto ist der nötige Sicherheitsabstand nun mal nicht möglich.“

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Rund 4500 Menschen erhielten bislang Unterstützung durch die „Bonner Tafel“.

Fakt sei: „Eine reguläre Versorgung ist so nicht möglich.“ Aber man sei auf der Suche nach Alternativen. Beatrix Görtner: „Wir möchten unseren Kunden Lebensmittelgutscheine zukommen lassen, mit denen sie die sonst übliche wöchentliche Hilfe der Bonner Tafel kompensieren können. Damit wir alle Kunden auf diesem Weg erreichen, brauchen wir dringend weitere Unterstützung. Helfen Sie mit Ihrer Spende, die Not der Bedürftigen in Bonn zu mildern. Diese Menschen leiden im Moment besonders und niemand weiß, wie lange dieser Zustand noch anhält. Für jede Geldspende, ob groß oder klein, dankt die Bonner Tafel im Namen ihrer Kunden.

Das Spendenkonto der „Bonner Tafel“:

DE07 3705 0198 0000 0925 36

Das Aus für die „Bonner Tafel“ vor zwei Wochen: Zu dieser weitreichenden Maßnahme hat sich der Vorstand des gemeinnützigen Vereins nach intensiver Beratung entschlossen. 

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Corona-Problem: Gefährdung von Kunden und Mitarbeitern nicht ausgeschlossen

Trotz guter Organisation und zeitlicher Staffelung sei großer Andrang bei der Lebensmittelverteilung nicht zu vermeiden. Dies liegt zum einen an der großen Zahl der täglichen Kunden und zum anderen an den räumlichen Bedingungen der Geschäftsstelle. Und auch die Tourenteams, die im gesamten Bonner Stadtgebiet täglich Lebensmittel einholen, kommen dabei mit sehr vielen Menschen in Kontakt.