Bonns kultigster Gastronom„Lenné-Snack“ dicht – jetzt kocht Addi (58) bei der Polizei

Addi

Addi Plonka mit Kumpel Oliver Heim, der jetzt im Polizeipräsidium das Bistro Dahlienfeld leitet

von Iris Klingelhöfer (iri)

Bonn – Die Trauer war groß, als Addi Plonka im Herbst 2018 seinen „Lenné-Snack“ in der Südstadt schloss. Dort standen jahrelang die Stammgäste für „Addi's Lenné-Burger“ oder seine „Schwedenwurst“ Schlange. Auch viele Polizisten nahmen gerne den mehrere Kilometer weiten Weg zum Kult-Imbiss in Kauf. Die Beamten können sich freuen, denn jetzt haben sie es nicht mehr so weit...

Addi kocht seit Anfang des Jahres im Polizeipräsidium in Bonn-Ramersdorf! Genauer gesagt arbeitet er in der dortigen Kantine, dem Bistro Dahlienfeld. „Es macht super viel Spaß“, erzählt der 58-Jährige glücklich. Es habe bereits ein großes Hallo mit vielen Stammgästen gegeben. Addi: „Viele fragten ungläubig: Addi, bist Du das? Die sind total jeck.“

Lesen Sie hier mehr: Nach 35 Jahren ist Schluss: Bonner Kult-Imbiss „Lenné-Snack“ macht dicht

Alles zum Thema Polizeimeldungen

Bonns kultigster Gastronom: Im Polizeipräsidium gibt es jetzt einen „Addi-Tag“

Addi ist Kult. Logisch, dass in der Speisekarte prompt ein „Addi-Tag“ eingerichtet wurde. „Einmal in der Woche gibt es ein Gericht von mir – alles, was bei mir der Renner war. Die sind alle heiß drauf“, erklärt er. Meist ist das am Donnerstag, diese Woche ausnahmsweise am Mittwoch. Da können sich die Polizisten und auswärtigen Gäste auf Addis legendären Lenné-Burger freuen. 

„Wenn es mein Essen gibt, stehe ich an der Ausgabe“, so Addi. Sonst sei er in der Küche und mache alles, was anfällt. 

Bonns kultigster Gastronom: Neuer Job dank Kumpel Oliver Heim, Inhaber von „Rent a Cook“

Zu dem Job kam er durch Oliver Heim. Der Inhaber von „Rent a Cook“ ist neuer Pächter der Polizei-Kantine – und Kumpel von Addi. „Im Dezember hat er mich gefragt, ob ich mir vorstellen könnte, ein paar Speisen einzubringen“, erklärt Addi. Er habe zugesagt. „Ich wollte schon immer was anderes machen“, sagt er. Und die „ganze Polizei“ kenne er ja, die hätte ja schon damals bei ihm gegessen. 

Der Ex-Imbiss-Chef strahlt bis über beide Ohren. Auch, weil er jetzt um 15 Uhr Feierabend, Samstag und Sonntag frei hat. „Das kenne ich ja gar nicht“, erzählt er. Früher stand er jeden Tag von 6 bis 24 Uhr in seinem „Lenné-Snack“. Der 58-Jährige: „Das war schon super, aber irgendwann reicht es.“