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Bonner Uni-KlinikFliegerbombe um 15.38 Uhr entschärft, alles lief glatt

Bombenentschärfung Universitätsklinik UKB Gelände 1 rkl

Auf dieser Baustelle war die Fliegerbombe entdeckt worden. 

von Iris Klingelhöfer (iri)

Bonn – Super Nachricht von der Uni-Klinik: Die Fliegerbombe, die Mittwochmorgen auf dem Gelände gefunden worden war, konnte um 15.38 Uhr durch den Experten des Kampfmittelräumdienstes entschärft werden. 

„Alles lief glatt, die Gesichter haben sich entspannt“, erzählt Feuerwehrsprecher Frank Frenser. Jetzt warte auf die Einsatzkräfte allerdings erneut ein Berg Arbeit. Denn alle Patienten müssen wieder zurück auf die Stationen gebracht werden. Der Schocknachricht über den Bombenfund folgt jetzt eine zweite Mammutaufgabe.

Bombenfund auf Gelände der Bonner Uni-Klinik: 213 Patienten mussten verlegt werden

Wegen eines Bombenfundes musste am Donnerstag die Uni-Klinik teilweise evakuiert werden. Zunächst hieß es, dass insgesamt 380 Patienten evakuiert werden müssen, inzwischen ist die Rede von „nur“ 213. Darunter 69 Intensivpatienten, unter den auch alle elf Corona-Infizierten sind, die zum Teil beatmet werden müssen. 

„Wir sind voll im Plan“, freute sich Feuerwehrsprecher Frank Frenser. Alle Patienten seien verlegt (Stand 14 Uhr).  

Bombenfund auf Gelände der Bonner Uni-Klinik: 30 Intensivpatienten sind nicht transportfähig

Eine Gruppe verharrte jedoch im „Klinikkeller“ aus, bis die Bombe entschärft wurde. Dabei handelte es sich um 30 Intensivpatienten. Ihr Zustand ist so kritisch, dass ein Transport zu riskant gewesen wäre. Die Patienten, die mit dem Aufzug ins zweite Untergeschoss gebracht wurden, wurden von 30 Pflegekräften betreut. Außerdem waren für den Notfall drei Feuerwehrmänner mit dabei. 

Bombenfund auf dem Gelände der Bonner Uni-Klinik: Auch elf Corona-Infizierte verlegt

Den ganzen Donnerstag lief ein reger Pendelverkehr. Patienten wurden unter anderem aus dem Notfallzentrum und dem Chirurgischen Zentrum per RTW verlegt. Die Evakuierung der Intensivpatienten lief seit 7 Uhr. Der Großteil (55) wurde in andere Klinikbereiche auf dem weitläufigen Gelände gebracht. Das betraf auch die Covid-19-Infizierten. Die übrigen kamen in andere Krankenhäuser, wie das Johanniter und das Waldkrankenhaus. 

Die Feuerwehr hingegen war erneut in den betroffenen Stadtteilen Venusberg und Dottendorf unterwegs und hatte die Anwohner per Lautsprecherdurchsage informiert. Von ihnen wurden auch einige evakuiert, andere müssen in ihren Häusern bleiben. 16 Teams mit insgesamt 33 Kräften des Ordnungsamtes waren zu Fuß unterwegs, klingelten und klopften an allen Haustüren. 

Bombenfund auf Gelände der Bonner Uni-Klinik: Stadt hat Bürgertelefon geschaltet

In der Gesamtschule „Bonns Fünfte“ ist eine Anlaufstelle eingerichtet. Auf dem Schulhof stehen bereits zahlreiche Einsatzfahrzeuge, unter anderem vom DRK, parat. Unter 0228/717171 hat die Stadt ein Bürgertelefon eingerichtet. 

Bereits am Mittwoch war mit der Evakuierung der 144 stationären Patienten begonnen worden. Von ihnen können 120 auf dem Gelände bleiben, 24 wurden in andere Kliniken verlegt. 

Bombenfund auf Gelände der Bonner Uni-Klinik: Bombe am Mittwoch auf Baustelle entdeckt

Die Fünf-Zentner-Fliegerbombe war Mittwochmorgen auf einer Baustelle auf dem Gelände der Uni-Klinik gefunden worden. Dort entsteht das neue Herzzentrum. 

Weil die Räumung der Klinikbereiche sowie die Evakuierung der Patienten koordiniert werden müssen, wurde die Entschärfung der Bombe auf Donnerstag „verlegt“. 

Laut Stadt muss die Fundstelle in einem Umkreis von 300 Metern vollständig geräumt werden. Mit Unterstützung der Feuerwehr hatte die Uni-Klinik direkt den Transport und die zeitweise Unterbringung der Patienten in umliegende Klinikbereiche des weitläufigen Geländes auf dem Venusberg sowie in andere Krankenhäuser koordiniert. Auch wurden gemeinsam mit dem Kampfmittelräumdienst und dem Ordnungsamt erste Maßnahmen abgestimmt. Der Bereich um den Fundort wurde großräumig abgesperrt. 

Bombenfund auf Gelände der Bonner Uni-Klinik: Stadt informiert betroffene Anwohner Dottendorfs

Während der Entschärfung am Donnerstag darf ein Umkreis von insgesamt 500 Metern nicht betreten werden beziehungsweise muss in Teilen ebenfalls evakuiert werden. Knapp 700 Anwohner des Stadtteils Venusberg können in ihren Häusern bleiben, knapp 1200 Anwohner in einigen Straßen Dottendorfs hingegen mussten evakuiert werden. 

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Vize-Stadtsprecher Marc Hoffmann: „Wir achten bei der Evakuierung darauf, dass keine größeren Personengruppen unterwegs sind und dass sich die Menschen in der Gesamtschule verteilen.“ (iri)