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Bonner RheinaueBläst Petition den AIRE-Turm von Oscar-Preisträger um?

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Der AIRE-Turm soll mit Posttower und Langem Eugen die Bonner Skyline beherrschen. 

von Marion Steeger (MS)

Bonn – 2018 ging Horst Burbulla mit der spektakulären Idee an die Öffentlichkeit: In der Bonner Rheinaue soll ein 166 Meter hoher Glasturm mit ungewöhnlicher Kuppel als Veranstaltungssaal entstehen. Ein Gebäude höher als Posttower und Langer Eugen. 

Um die Bonner von dem Projekt zu überzeugen, hat der Unternehmer sogar einen Showroom mitten in der City angemietet, sammelt fleißig Unterschriften für ein Bürgerbegehren. 10.000 sollen es werden. Unterstützung gibt es von Dehoga und IHK.

AIRE-Turm: Das 80-Millionen-Projekt von Horst Burbulla

Doch es gibt auch Gegenwind. Zum Beispiel vom Bund Deutscher Architekten Bonn-Rhein-Sieg. Und auch online formiert sich Widerstand gegen das 80-Millionen-Euro-Projekt des Mannes, der für die Erfindung eines Kamerakrans mit einem Oscar geehrt wurde.

Eine Petition namens  „AIRE-TURM BAUWAHN VERHINDERN!“ ist am 19. Juli an den Start gegangen. Und die Initiatoren finden deutliche Worte: „Herr Burbulla scheut offensichtlich keine Mühen und Kosten, sein eitles Vorhaben unter dem Deckmantel eines angeblichen öffentlichen Interesses und eines Wohlfahrtgedankens für die Region und alle Bonner zu propagieren.“

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Am 19. Juli wurde eine Petition gegen den AIRE-Turm gestartet. 

AIRE-Turm: Kritik vom Bund Deutscher Architekten

Als Grundlage für die Petition wird die Stellungnahme des Bundes Deutscher Architekten gewählt, in der unter anderem von der Zerstörung des Landschaftsbildes, Ressourcenverschwendung und protzigem Design die Rede ist.

Punkte, die Leser der Petition ebenfalls kritisieren: Da ist von „Vergnügungsunsinn“ die Rede. Ein Kommentator meint: „AIRE gehört nach Las Vegas.“ Bislang haben sich 264 Unterstützer für die Petition gefunden.

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Horst Burbulla zeigt vollen Einsatz, um sein Projekt in der Rheinaue zu verwirklichen. 

AIRE-Turm: Horst Burbulla bleibt zuversichtlich

Gelassen reagiert Horst Burbulla, als der durch EXPRESS von der Petition erfährt: „Das liegt in der Natur der Auseinandersetzung“. Man müsse sich eben entscheiden, ob man gestalten und mitmachen wolle – oder eben nicht. „Was positiv ist, ist entscheidend“, macht Burbulla sein Motto klar. 

Mit dem Gegenwind könne er leben. Vor allem, weil er sehr viele positive Reaktionen auf sein selbst finanziertes Zeitungsprojekt zum AIRE-Turm bekomme. Und von den für ein Bürgerbegehren erforderlichen 10.000 Stimmen hat der kreative Unternehmer auch schon 6.500 erreicht.