Bonner FeuerwehrNeuer „Kollege“ ist nicht der größte, hat aber die längste Puste

2020-09-21 KradBurnout Tiefgarage TheodorLittStr Bonn Endenich (30)

Sieht putzig aus: Das neue Löschunterstützungsfahrzeug war am 21. September 2020 bei einem Tiefgaragenbrand in Bonn-Endenich dabei. 

von Iris Klingelhöfer (iri)

Bonn – Die Bonner Feuerwehr hat einen neuen „Kollegen“, der auf den sperrigen Namen „Löschunterstützungsfahrzeug“ hört. Kurz LUF 60. Der Kleine mit dem großen Rohr kommt immer dann zum Einsatz, wenn es tüchtig qualmt. 

LUF 60 ist ein Großlüfter montiert auf einem Kettenfahrgestell  – und perfekt zur Entrauchung von unterirdischen Verkehrsanlagen, wie Tiefgaragen, U-Bahnschächten oder Straßentunneln, aber auch von großen Hallen.

Zuletzt wurde er am 21. September eingesetzt, als es in einer Tiefgarage eines Mehrfamilienhauses, Theodor-Litt-Straße, zu einer unklaren Rauchentwicklung gekommen war. 

„Gerade bei Tiefgaragenbränden haben wir uns Gedanken gemacht, wie wir den Rauch rauskriegen. Das geht jetzt sehr viel schneller“, so Feuerwehrsprecher Frank Frenser. Die Stuttgarter Wehr habe schon länger ein Löschunterstützungsfahrzeug und darüber berichtet. Frenser: „Die Kollegen sind alle positiv gestimmt, welche Möglichkeiten es gibt.“

Neuer „Kollege“ bei Bonner Feuerwehr: LUF 60 hat lange Puste, nicht nur beim Entrauchen

So können an LUF 60 auch Schläuche angeschlossen werden, um ihn direkt zum Löschen einzusetzen. Außerdem hat er eine echt lange Puste – nicht nur beim Entrauchen. 

„Durch eine eingebaute Pumpe und die Lüfterunterstützung sind große Wurfweiten von 60 Metern möglich“, erklärt der Wehrsprecher begeistert. Durch 360 eingebaute Düsen ist der neue „Kollege“ zudem in der Lage, Wasser so stark zu zerstäuben, dass Wassernebel entsteht. 

Frank Frenser: „Der Wassernebel kann zum großflächigen Kühlen von Brandstellen oder zum Niederschlagen von gefährlichen Gasen bei Gefahrguteinsätzen genutzt werden.“ 

Stationiert ist LUF 60 auf der Wache in Bad Godesberg. Weil seine Geschwindigkeit jedoch nur bei rund 5 km/h liegt, wird der Kleine auf einem Anhänger zu den Einsatzorten transportiert.  (iri)