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Bonner AltstadtGrusel-Haus abgerissen, bei zwei weiteren gab es Überraschung

Abriss start

Am Dienstag begann der Abriss des „Grusel-Hauses“. Die Arbeiten erfolgten vom Gelände der ehemaligen Kurfürstenbrauerei aus. 

von Iris Klingelhöfer (iri)

Bonn – Jeder in der Altstadt kennt sie: Die drei Häuser auf der Franzstraße, die seit mehr als 20 Jahren vor sich hingammeln. Die unteren Fenster sind vernagelt, die Gärten verwahrlost. Obdachlosen suchen dort Unterschlupf. Es ist ein Bild des Jammers.

Doch jetzt rückte dort der Bagger an! „Uns wurde der Abriss für die Häuser Franzstraße 6, 8 und 10 angezeigt“, erklärt Stadtsprecher Marc Hoffmann. Es läge eine Bauvoranfrage des Eigentümers vor, demnach sollen auf allen drei Grundstücken Neubauten mit Läden, Büros und Wohnungen entstehen.  

Bonner Altstadt: Grusel-Haus abgerissen, die beiden anderen sind geschützt

Doch daraus wird erstmal nichts. Am Dienstag konnte nur die Hausnummer 6 abgerissen werden, denn die beiden anderen Häuser mit historischer Fassade stehen unter Denkmalschutz!

Für viele Anwohner ist das eine echte Überraschung. Zumal die Häuser weder eine entsprechende Plakette aufweisen, noch auch nur ansatzweise etwas für ihren Erhalt getan wurde. Doch Stadtsprecher Hoffmann bestätigt, dass beide in der Denkmalliste eingetragen sind: „Vor diesem Hintergrund muss für einen Abriss eine denkmalrechtliche Erlaubnis erteilt werden. Die Untere Denkmalbehörde hat dies abgelehnt.“

Bonner Altstadt: Wie es mit den zwei Denkmälern weitergeht, ist noch unklar

Wie es jetzt weitergeht, ist noch unklar. Möglicherweise wird der Eigentümer gegen die Ablehnung klagen. Da beide Denkmäler jahrzehntelang sich selbst überlassen wurden, sind sie leider extrem heruntergekommen und wohl kaum mehr zu retten. 

Bonner Altstadt: Gelände der ehemaligen Kurfürstenbrauerei seit Jahren ein Zankapfel

Laut der Bonner Linksfraktion ist das Gelände der ehemaligen Kurfürstenbrauerei zwischen Bornheimer-, Heer- und Franzstraße schon seit vielen Jahren ein Zankapfel.

„Immer noch ist es zu großen Teilen ein Parkplatz, an der Franzstraße vergammeln leerstehende historische Nordstadthäuser und das alte Kesselgebäude ist verbarrikadiert“, erklärt deren planungspolitischer Sprecher Holger Schmidt. „Eigentlich sollten auf Teilen dieses innenstadtnahen Areals schon lange Wohnungen entstehen, doch der Eigentümer will lieber machen was er will.“ Und das sei laut Schmidt vor allem wenig bis nichts. 

Die Fehlnutzung als großzügige Parkfläche und der Leerstand müssen ein Ende haben, appelliert er. Die Linksfraktion habe für die nächste Sitzung des Planungsausschusses einen Antrag eingereicht. Schmidt: „Ziel der Entwicklungsmaßnahme soll es sein, Wohnbebauung einschließlich geförderter Wohnungen und einer Kita auf dem Areal zu erreichen.“