BonnDreist: Diebe klauen Feuerwehr bei Spezialeinsatz teures Gerät

Feuerwehreinsatz Test1

Einsatzkräfte der Bonner Feuerwehr verlassen in der Nacht zum Donnerstag einen U-Bahn-Schacht.

von Piet van Riesenbeck (pvr)

Bonn – Bei der großangelegten Übung der Feuerwehr in Bonn haben sich die Einsatzkräfte auf den simulierten Notfall konzentriert. Das aber nutzten dreiste Diebe aus: Sie stahlen ein teures Werkzeug aus einem Einsatzwagen. 

In der Zeit zwischen Mitternacht und etwa halb eins müssen die Täter in Tannenbusch im Bereich des Masurenweges unbemerkt die Rollläden eines abgestellten Löschfahrzeuges geöffnet haben.

Feuerwehrübung in Bonn: Diebe stehlen Gerät

Von dort entwendeten sie ein akkubetriebenes Spreizgerät im Wert von etwa 8.000 Euro. Der Verlust ist jedoch nicht nur aus finanzieller Sicht ein Debakel. „Wir haben damit auch schon Türen von gepanzerten Fahrzeugen geöffnet", erklärt Jörg Schneider, Pressesprecher der Feuerwehr Bonn. „Damit machen Sie jegliche Art von Türen auf.”

Ein Werkzeug also, das in der der Hand von Kriminellen von besonderem Wert sein könnte. Umso mehr ist die Polizei bemüht, das Gerät schnellstmöglich wieder aufzufinden. Sie bittet darum, sich mit Hinweisen zu seinem Verbleib bei der Leitstelle des Polizeipräsidiums Bonn zu melden. 

Diebstahl bei Feuerwehreinsatz: Kriminelle erbeuten Panzerknacker

Das gestohlene Gerät der Firma „Lukas” ist mit der Kennnummer „HLF 1 BN-BN-2554” beschriftet. 

spreizgerät baugleich

Diebe erbeuteten bei der Feuerwehrübung in der Nacht zum Freitag ein baugleiches Gerät.

In der Nacht zum Freitag hatten die Bonner Feuerwehr und die Stadwerke Bonn (SWB) gemeinsam mehrere Übungen für den Katastrophen-Ernstfall durchgeführt.

Im Übungsszenario: ein Feuer in einem Bahnwaggon. In drei Testläufen kamen dabei rund 100 Feuerwehrleute und 20 SWB-Mitarbeiter zum Einsatz.

Blaulicht in der Nacht zum Freitag: Feuerwehr probt Großeinsatz

In Tannenbusch probten die Einsatzkräfte ein Feuer in einer Stadtbahn auf freier Strecke. An der Stadthalle Bad Godesberg und am Bundeskanzlerplatz wurden jeweils Evakuierungen und Löscharbeiten in den U-Bahn-Röhren durchgespielt.

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Geprobt wurde dabei das gesamte Prozedere. Von der Meldung durch die Stadtwerke über die Evakuierung der Fahrgäste bis zur Brandbekämpfung und zur sogenannten Entrauchung der Bahnanlagen. (pvr)