Bonn – Der Audi  A 7 liegt auf dem Dach, er ist völlig zerfetzt, nur noch ein Wrack. Davor befinden sich eilig aufgerissene Packungen, Spritzen und  Einmalhandschuhe – sie zeugen vom Kampf der Rettungskräfte um das Leben des jungen Beifahrers…

Horror-Unfall kurz vor Ausfahrt Hennef-West

Es war ein Horror-Unfall, der sich in der Nacht zu Sonntag auf der A560 kurz vor der Ausfahrt Hennef-West ereignete. Gegen 3.20 Uhr schoss der Kölner Audi  über die Überholspur, als plötzlich der Fahrer (42) die Kontrolle verlor – und der Wagen wie eine Billardkugel über die Autobahn titschte.

Über 50 Meter auf A560 mehrfach überschlagen

Das Coupé geriet erst links gegen den Bordstein, schleuderte dann über beide Fahrstreifen nach rechts in den Grünstreifen, wo er sich auf einer Länge von rund 50 Metern mehrfach überschlug. Anschließend schleuderte er wieder nach links, knallte in die Mittelleitplanke und blieb auf dem Dach liegen.

Als die Einsatzkräfte eintrafen, war der Fahrer bereits aus dem Wrack raus. Sein Beifahrer (29) hingegen war stark eingeklemmt. Die Feuerwehr musste die Türen und die B-Säule des Audis entfernen, um ihn befreien zu können. Schon während der Aktion galt es, das schwerst verletzte Opfer notärztlich zu versorgen. Denn der 29-Jährige schwebte in Lebensgefahr.

Mann im Stau erleidet Herzinfarkt

Kaum war der junge Beifahrer im Rettungswagen auf dem Weg ins Krankenhaus, kam für Einsatzleiter Jürgen Mons  von der Hennefer Wehr schon der nächste Einsatz.

Im Stau, der sich wegen des Unfalls gebildet hatte, hatte ein Mann einen Herzinfarkt erlitten! Er wurde von Mons und seinem Team bis zum Eintreffen eines weiteren RTW erstversorgt und dann ebenfalls ins Krankenhaus gebracht.

War Audi-Fahrer zu schnell?

Wie es zu dem folgenschweren Alleinunfall kam, ist noch unklar. Laut einem Polizeisprecher ist überhöhte Geschwindigkeit als Unfallursache nicht ausgeschlossen.