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Bad GodesbergAlbaner zündelten im Flüchtlingsheim – und filmten sich dabei

notunterkunft

Das Feuer brach in einem Zimmer im zweiten Stock aus.

von Iris Klingelhöfer (iri)

Bonn – Die Staatsanwaltschaft hat gegen zwei Bewohner der Zentralen Flüchtlingsunterkunft in Bad Godesberg Anklage wegen schwerer Brandstiftung erhoben. Ihnen drohen bis zu 15 Jahren Haft. 

Den beiden Albanern wird vorgeworfen, am 5. August gegen 13.20 Uhr in ihrem gemeinsamen Zimmer V736 im zweiten Stock Gegenstände, insbesondere Kleidung und Matratzen, zu einem Berg gestapelt und angezündet zu haben. Offenbar aus Frust, weil sie abgeschoben werden sollten.

Flüchtlingsheim Bad Godesberg: Angeklagte filmten die Brandstiftung 

Der Vorfall hatte hohe Wellen geschlagen. Die damals 24- beziehungsweise 19-jährigen Männer hatten ihre Tat gefilmt. Das Video tauchte wenig später im Internet auf, unter anderem auf Youtube. Darin erklärten die Angeklagten auf Albanisch sinngemäß „Dort, wo es Albaner gibt, wisset, dass es dort immer in dem Land/Ort Flammen geben wird“.

Laut Anklage zündete der 24-Jährige die Gegenstände mittels eines brennenden Papieres an. Sein jüngerer Zimmergenosse delegierte hauptsächlich und filmte mit dem Handy. Das Duo soll beabsichtigt haben, dass der ganze Stapel Feuer fängt. 

Flüchtlingsheim Bad Godesberg: Bei dem Feuer entstand ein Schaden von 120.000 Euro

Die Flammen breiteten sich dann auch tatsächlich im Zimmer aus. Der Innenputz platzte großflächig ab, Fensterscheiben zerbarsten, auch die Außenfassade des Gebäudes wurde erheblich beschädigt. Laut Staatsanwaltschaft belief sich der Gesamtschaden auf rund 120.000 Euro. Ohne das schnelle Eingreifen der Feuerwehr hätten sich die Flammen noch weiter ausgebreitet. 

Die Tatverdächtigen waren festgenommen worden und sitzen seitdem in U-Haft. Ursprünglich wegen besonders schwerer Brandstiftung. Da aber bei dem Feuer niemand ernsthaft verletzt wurde, lautet die Anklage jetzt „nur“ auf schwere Brandstiftung. 

Flüchtlingsheim Bad Godesberg: Prozess wegen Brandstiftung vor Bonner Landgericht

Laut Polizei hat sich der 24-jährige Hauptverdächtige damals in einer ersten Vernehmung zu dem Vorwurf geäußert. Auch zu den Hintergründen. 

In der Unterkunft in Bad Godesberg (Muffendorf), Deutschherrenstraße, leben viele Geflüchtete, die kurz vor der Abschiebung stehen. Zum Zeitpunkt des Feuers waren dort 250 Flüchtlinge gemeldet. 

Die Angeklagten lebten dort seit April 2019. Beide waren Anfang beziehungsweise Mitte April nach Deutschland gekommen und ihre Asylanträge bereits nach wenigen Tagen abgelehnt worden. Der Prozess gegen sie wird in Kürze vor dem Bonner Landgericht beginnen. (iri)