Am Rhein bei Andernach gefundenMann spaziert mit Handgranate in Polizeiwache

Bonn_Handgranate

Der Mann hatte die Handgranate am Rheinufer gefunden. Das Symbolfoto zeigt einen Mitarbeiter des niedersächsischen Kampfmittelräumdienstes mit einer US-Handgranate aus dem Zweiten Weltkrieg.

von Marion Steeger (MS)

Andernach – Das nennt man wohl einen ganz schön explosiven Besuche: Am Mittwoch gegen 16:30 Uhr spazierte ein Mann in die Polizeiinspektion Andernach. Er hätte da was am Rhein gefunden, wolle es abgeben.

Als der Spaziergänger den Gegenstand aus einem Tuch wickelte, stockte den Beamten der Atem: Es handelte sich um eine Handgranate. Nicht auszuschließen, dass diese noch scharf war.

Handgranate in Andernach: Kampfmittelräumdienst kümmerte sich

Die Polizisten forderten den Finder auf, die Wache samt Granate sofort zu verlassen und die Waffe draußen abzulegen. Danach wurde die Straße vor der Andernacher Polizeiinspektion komplett gesperrt.

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Die Beamten nahmen Kontakt zum Kampfmittelräumdienst auf – und der gab Entwarnung. Die Straße konnte wieder freigegeben werden, die Experten vom Räumdienst holten die Handgranate ab. 

Handgranate in Andernach: Strafverfahren gegen Finder

Für den gedankenlosen Finder kommt es jetzt dicke: Gegen ihn wurde ein Strafverfahren eingeleitet. Denn der Besitz und das Führen von solch explosiven Dingen stellt eine Straftat nach dem Waffen-, Kriegswaffenkontroll- und/oder Sprengstoffgesetz dar.

Die Polizei macht klar: Wer Gegenstände wie Granaten oder Munition findet, sollte sich sofort zurückziehen und die Ordnungshüter verständigen. Die sperren dann in der Regel den Fundort ab, lassen solche Gegenstände entschärfen. Auch wenn Handgranaten und Co. zum Beispiel aus dem Zweiten Weltkrieg erst ungefährlich erscheinen, können sie trotzdem erhebliche Gefahr für Leib und Leben darstellen.