A565200 Fahrradfahrer auf Bonner Autobahn – da zeigt Polizeipräsident klare Kante
Bonn – Am kommenden Sonntag, 8. November, wird es voll auf Bonner Straßen und das liegt in diesem Fall nicht an unzähligen Pkw. 200 Radfahrer wollen zwischen 15 Uhr und 18 Uhr gegen die Erweiterung des Bonner Tausendfüßlers und für einen Radschnellweg demonstrieren.
A565: Fahrraddemo sollte über Autobahn rollen
Ursprünglich wollten die Radler dabei auch über die A565 zwischen den Anschlussstellen Bonn-Tannenbusch und Bonn-Endenich fahren. Doch da zeigte Bonns Polizeipräsident Frank Hoever klare Kante und untersagte die Aktion. Das Polizeipräsidium ist in diesem Fall die zuständige Versammlungsbehörde.
Für die Demo hätte die Autobahn rund sechs Stunden gesperrt werden müssen, die damit verbundenen Staus auf der A565 und den Ausweichstraßen sowie das erhöhte Unfallrisiko gaben für Hoever den Ausschlag zu einem klaren Nein.
Dagegen hatten die Anmelder der Demo beim Verwaltungsgericht Köln geklagt – der Antrag wurde allerdings am Donnerstag, 5. November abgelehnt.
A565: Statt Autobahn gibt's Demo-Strecke durch die Stadt
Die Bonner Polizei hat den Veranstaltern jetzt eine 14 Kilometer lange Aufzugsstrecke zugewiesen – folgende Straßen sind betroffen:
Campus Poppelsdorf - Carl-Troll Straße - Sebastianstraße - Alfred-Bucherer-Straße - Endenicher Allee - Kaufmannstraße - Endenicher Straße - Verdistraße - Immenburgstraße - Gerhard-Domagk-Straße - Am Propsthof - Bornheimer Straße - Lievelingsweg - Berta-Lungstras-Straße - Oppelner Straße - Am Josephinum - Herseler Straße - U-Turn unter der Friedrich-Ebert-Brücke - Herseler Straße - Werftstraße - Römerstraße - Welschnonnenstraße - Sandkaule - Belderberg - Adenauerallee - Reuterstraße - Am Botanischen Garten - Karlrobert-Kreiten-Straße - Campus Poppelsdorf
Die Polizei sorgt für die Verkehrsregelung vor Ort und hält Autofahrer über twitter@polizei_nrw_bn und übers Bürgertelefon ab 13 Uhr unter 0228/153030 auf dem Laufenden.
A565: Fahrradclub wendet sich an Kölner Bezirksregierung
Unterdessen hat der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens für den Ausbau der A565 bei der Bezirksregierung Köln Einspruch erhoben. Der Fahrradclub verlangt dabei ausdrücklich einen Radschnellweg und weniger Flächen für den Autoverkehr – zusätzlich mehr Rücksicht auf Anwohner und Umwelt. (stz)