A3 bei KönigswinterFalschfahrer-Opfer identifiziert – Familie kennt fast jeder

A3-Unfall-Falschfahrer

Bei einem schweren Unfall auf der A3 bei Königswinter sind zwei Menschen ums Leben bekommen. Ein Auto ging in Flammen auf und brannte aus.

von Iris Klingelhöfer (iri)

Königswinter – Das Todesdrama auf der A3: Jetzt konnte auch die Identität der Frau eindeutig geklärt werden, die ein Falschfahrer am 22. August mit in den Tod riss.

Es handelte sich um eine 77-Jährige aus Stolberg. Nach EXPRESS-Informationen war sie Mitglied der bekannten Parfum-Dynastie „Mäurer & Wirtz“. Zu dem Unternehmen zählen Marken wie „Baldessarini“, „Tabac“ und „4711“.

Horrorunfall auf A3 bei Königswinter: Todesanzeige mit bewegenden Worten

„Die Welt steht still. Du wurdest aus dem Leben und unserer Mitte gerissen...“, steht in der Todesanzeige. Bewegende Worte ihrer Angehörigen, ihrer Kinder und Enkel.

Alles zum Thema Polizeimeldungen

Der schreckliche Unfall hatte in der ganzen Region für Betroffenheit und Trauer gesorgt.  Am 22. August gegen 20 Uhr war es kurz vor der Anschlussstelle Siebengebirge in Fahrtrichtung Köln zu dem Horror-Crash gekommen. 

A3 bei Königswinter: Auto ging in Flammen auf

Ein 73-Jähriger aus Troisdorf raste mit seinem VW Polo in den entgegenkommenden Mercedes der 77-Jährigen aus Stolberg. Ihr Auto ging in Flammen auf, sie und ihr Hund waren vermutlich auf der Stelle tot. Zeugen hatten noch vergeblich versucht, den Mercedes zu löschen.

Um die Identität der 77-Jährigen eindeutig klären zu können, wurde ein DNA-Abgleich gemacht.

Der Wagen des Geisterfahrers wurde bei dem Zusammenstoß auf die Gegenfahrbahn in Richtung Frankfurt geschleudert und blieb auf dem Dach liegen. Der Troisdorfer wurde aus seinem Fahrzeug geschleudert und kam ebenfalls ums Leben. 

Nach bisherigen Ermittlungen soll der Polo-Fahrer gegen 19.45 Uhr an der Tank- und Rastanlage Sülztal in Richtung Frankfurt auf die in Richtung Köln führende Fahrbahn der A3 aufgefahren sein. Eine Streife der Autobahnpolizei sichtete den Falschfahrer etwa fünf Minuten nach der Erstmeldung und schloss auf der Fahrbahn in Richtung Frankfurt parallel zu dem VW Polo auf.

Die Polizisten versuchten vergeblich, über die Mittelleitplanke hinweg, Kontakt zu dem Falschfahrer aufzunehmen. Dieser reagiert – aber nur, indem er noch mehr aufs Gas trat. Die Beamten wurden Zeugen des Frontalzusammenstoßes.

A3 bei Königswinter stundenlang gesperrt

Ein Großaufgebot von Polizei, Feuerwehr und Rettungskräften war im Einsatz. Das THW wurde alarmiert, um die Fahrbahnen auszuleuchten. Auch ein Polizeihubschrauber wurde dazu gerufen. Er suchte aus der Luft nach möglichen weiteren Personen, die eventuell aus den Unfallfahrzeugen geschleudert wurden. Glücklicherweise blieb diese Suche erfolglos.

Die Fahrbahn war in beide Richtungen gesperrt. Es gab auch am späten Abend noch mehrere Kilometer Stau. Erst am Sonntagmorgen, um 4.11 Uhr, hatten die Autofahrer wieder freie Fahrt. (mt, iri, mie, so)