„Hunderunde“Troisdorfer mit Projekt für Vierbeiner – der Grund macht fassungslos

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Luis Kesten und Fabio Lehnert (r.) von Hunderunde 

Troisdorf  – Tieren, denen es im wahrsten Sinne des Wortes hundeelend geht, wollen diese Troisdorfer helfen: Luis Kesten und Fabio Lehnert (beide 22) haben die Tierschutzorganisation „Hunderunde“ gegründet und wollen jetzt ein Tierheim in Rumänien bauen. Dafür sind sie auf Spenden angewiesen.  

„Hunderunde“ soll Straßenhunde in Rumänien retten

Alles begann vor rund einem Jahr, als die Studenten sich in einer Spicher Pizzeria trafen und ins Gespräch kamen. „Ich kam gerade aus Kambodscha zurück und war schockiert, wie man da mit Hunden umgeht“, erinnert sich Luis. „Ein Mann hat einen Hund, der vor seiner Tür gebettelt hat, geschlagen. Generell haben die Menschen die Tiere da wie Gegenstände behandelt.“ 

Dann schmiedeten die beiden Pläne. Kambodscha war zu weit weg, doch auch in Europa gibt es viele kranke und verwahrloste Straßenhunde. „In Rumänien leben sechs Millionen heimatlose Hunde“, so Fabio. „Also fuhren wir nach Bukarest und in die umliegenden Dörfer und sahen uns das Problem an.“ 

„Hunderunde“ nach Schock in Rumänien gegründet 

Eine schockierende Reise für die Troisdorfer: „Menschen haben mit kleinen Hunden Fußball gespielt, einem Hund wurde mit einem Korkenzieher ein Auge ausgekratzt und wir haben gesehen, wie sechs Welpen einfach in die Mülltonne geworfen wurden“, resümiert Lehnert die grausamen Ereignisse.

Viele Straßenhunde seien von der Misshandlung traumatisiert. „Einer hat seine Hinterbeine gefressen, weil er dachte, sie greifen ihn an“, erzählt Fabio.

Zudem sind in Rumänien Hundefänger unterwegs, die Straßenhunde fangen und in Tötungsstationen bringen. Luis Kesten: „Pro Hund kriegen die rund 50 Euro.“ Ein lukratives Business für rumänische Verhältnisse.  

„Hunderunde“: Projekt für Vierbeiner in Rumänien 

Dann lernten sie Mirela kennen. Die Italo-Rumänin wohnt 300 Kilometer außerhalb von Bukarest – zusammen mit ihrem Ehemann und 120 (!) Straßenhunden!

Ihre Schwester wohnt um die Ecke und beherbergt 60 weitere Tiere im eigenen Haus. Mit dem Geld, das beim Crowdfunding eingeht, wollen die tierlieben Troisdorfer den Frauen jetzt unter die Arme greifen und einen Stall für rund 200 Hunde bauen. 

„Hunderunde“: Troisdorfer benötigen insgesamt 10.000 Euro 

Seit 1. Dezember sammeln sie das Geld und haben (Stand Dienstag) 3200 Euro zusammen. Bis zum 5. Januar müssen sie aber auf 10.000 Euro kommen. Luis Kesten: „Sonst ist auch das restliche Geld futsch. So sind die Regeln beim Crowdfunding.“

HIER können Sie für das Projekt spenden!

Und: Die Studenten verkaufen auch gleich noch Merchandise-Artikel – ebenfalls für den guten Zweck. „Von einem Armband wird ein Hund im Tierheim in Rumänien sieben Tage lang ernährt.“ Nächstes Jahr sollen weitere Artikel wie Halsbänder und Leinen dazukommen.