„Die Not ist dort am größten, wo am wenigsten vorhanden ist“, sagt Franco Clemens. Der Kölner Sozialarbeiter kümmert sich um Obdachlose. Wenn man ihm zuhört, versteht man, warum diese Menschen angesichts des Corona-Virus vor dem Nichts stehen. Sie leben am Rand der Pendlerströme und hoffen, dass dort etwas für sie abfällt - Geld, Essen, leere Pfandflaschen. Wegen des Lockdowns sind diese Quellen aber weitesgehend versiegt. Wegen des Distanzgebots ist es illegal, die Nähe anderer Obdachloser zu suchen. So reißt das Netz, das diese schwachen Existenzen trägt, schnell, zumal, wenn Winter herrscht.
Ihre Spende für Obdachlose in Not
Arche für Obdachlose
Mielenforster Kirchweg 56
51069 Köln
0221/95491257
info@arche-obdach.org
www.arche-obdach.org
Kreissparkasse Köln
IBAN: DE37 3705 0299 0000 6920 36
Zusammen unterstützen
In Köln gibt es eine Art von zivilgesellschaftlichem Reflex. Menschen stehen zusammen und schauen, was sie verbindet und nicht, was sie trennt. Das war bei den Arsch-Huh-Konzerten so, mit der „Kölner Botschaft“ nach der Silvesternacht 2015 ebenfalls und das lässt sich auch jetzt beobachten. Zur Zeit ist eine „Arche für Obdachlose“ in Gründung, die unterstützt wird von bekannten Menschen, wie Konstantin und Mutter Hedwig Neven DuMont, Konrad Adenauer, den Pfarrern Hans Mörtter und Franz Meurer, der Stiftung von Roswitha und Erich Bethe, der Bergisch Gladbacher Mäzenin Ingrid Schaeffer-Rahtgens sowie dem Schriftsteller Günter Wallraff, der für eine seiner zahlreichen Reportagen selber als Obdachloser lebte, in klirrender Kälte im Freien übernachtete oder sich nachts im berüchtigten und heute geschlossenen „Bunker“ für Obdachlose in Hannover einschließen lassen musste.
Unmittelbar helfen
„Ich nehme immer persönlich Anteil“, sagt Günter Wallraff. Wer ihn kennt, weiß, was das bedeutet. Der 78-jährige packt selber mit an. Die Filme, Bücher und Reportagen, für die der umtriebige Mann steht, sind für ihn nicht das Ende, sondern der Beginn von Engagement. „Wir brauchen eine Überlebensstation wie das Gulliver auch auf der anderen Rheinseite“, sagt Wallraff und schildert eine Beobachtung: „Es kann jeden treffen. Durch Corona landen heute noch mehr Menschen auf der Straße, von denen man das früher nicht für möglich gehalten hätte.“ Für ihn ist es eine Frage von Selbstverständnis und Respekt, auch direkt und unmittelbar zu helfen.
Öffentlicher Einsatz
Gerade jetzt müsse man die Ärmsten der Armen im Blick haben und sich für deren Bedürfnisse einsetzen, sagt auch Konstantin Neven DuMont, dessen öffentlicher Einsatz für Gulliver den Blick mancher Bürger auf dieses Thema richtete und Pfarrer Franz Meurer fragt, warum eine Stadt wie Köln eine einstweilige Bleibe nicht vorhalten könne. Der streitbare Geistliche begrüßt den Vorstoß aus der SPD, das frühere Großbordell Pascha für Obdachlose zu nutzen und fordert von der Politik die Förderung von Wohneigentum, damit man ein eigenes Dach über dem Kopf habe. In Deutschland ist die Wohneigentumsquote relativ gering im Vergleich zu anderen europäischen Ländern. (pp)
Die Mitglieder des Vereins
Dr. Konrad Adenauer
John Akude
Eckhard Arens
Erich Bethe
Florian Bethe
Roswitha Bethe
Jörg Binnenbrücker
Karl-Friedrich von Bismarck-Osten
Michael Borries
Richard Brox
Dr. Klaus Burghard
Paul Böhm
Susanne Böhm
Franco Clemens
Dr. Svea Eldering
Horst Fossen
Rainer Freigeber
Florian Funken
Dr. Bram Gätjen
Tom Gerhardt
Nicole Gerke
Horst Grosspeter
Dr. Martin Hamburger
Helmut Haumann
Peter Heising
Mario Hoffmann
Peter Kerkhoff
Albrecht Kieser
Dr. Stefan Korsten
Christoph Kuckelkorn
Dr. Stefan Kühn
Walter von Lom
Philipp Lübbers
Franz Meurer
Hans Mörtter
Sabine Neuhaus
Hedwig Neven DuMont
Konstantin Neven DuMont
Nico Niebaum
Marcus Nowack
Klaus Orth
Pagonis Pagonakis
Eva Parusel
Peter Pauls
Daniel Reiter
Rolf Dieter Schacht
Ingrid Schaeffer-Rahtgens
Heribert Schamong
Andreas Schubert
Dr. Daniel Stausberg
Markus Steilen
Frank Schönau
Bernhard Thelen
Valentin Thurn
Lutz Urbach
Günter Wallraff
Prof. Dr. Jürgen Wilhelm
Dr. Claudia Wibbeke
Sylvia Zanders