+++ EILMELDUNG +++ Geißbockheim-Ausbau Nächstes Urteil da: Chancen des FC steigen wieder, doch es zieht sich weiter

+++ EILMELDUNG +++ Geißbockheim-Ausbau Nächstes Urteil da: Chancen des FC steigen wieder, doch es zieht sich weiter

„Hat sich selbst eingeschissen“Fury provoziert Joshua nach dessen K.o.-Sieg

Joshua, 13.12

Box-Schwergewichtler Anthony Joshua besiegte Kubrat Pulev in London.

von Uwe Bödeker (ubo)

London – Was für eine Demonstration vor 1000 Fans in der Wembley-Arena von London!

Box-Superstar Anthony Joshua bleibt vierfacher Weltmeister im Schwergewicht. Der 31-Jährige Brite gewann am Samstagabend in London gegen den vom deutschen Kult-Trainer Ulli Wegner (78) trainierten Bulgaren Kubrat Pulew durch K.o. in der neunten Runde und verteidigte seine Gürtel der Verbände WBO, IBF, WBA und IBO erfolgreich. Doch nach dem Pulew-Kampf ist vor dem Fury-Kampf. Tyson Fury sorgte gleich nach dem Fight für mächtig Zoff.

Doch der Reihe nach: Vor 1000 Zuschauern nutzte der 39-jährige Pulew auch seine zweite WM-Chance nach dem verlorenen Duell mit Wladimir Klitschko 2014 nicht.

Alles zum Thema Social Media

Selbst Wegner, der als Trainer schon Sven Ottke, Markus Beyer oder Arthur Abraham zu Champions machte, konnte Pulew nicht zum Titel coachen.

Wegner durfte aus vertraglichen Gründen nicht am Ring dabei sein, er streitet mit Boxstall Sauerland noch um Gehalt. Mit Pulew war er aber „jeden Tag in Kontakt", so Wegner.

UlliWegner

Boxtrainer Ulli Wegner in seiner Halle in Stendal am 29. Oktober 2020. Er bereitete Kubrat Pulev auf den Kampf gegen Anthony Joshua vor.

Im vergangenen Dezember hatte sich der Kult-Trainer einen Oberschenkelhalsbruch zugezogen, musste im Sommer ein zweites Mal unters Messer, weil sich ein einoperierter Nagel verschoben hatte. „Ich kann jetzt ohne Krücken wieder laufen, das ist zwar noch etwas anstrengend, aber es geht", erklärte Wegner.

Anthony Joshua bereit für Vereinigungskampf gegen Tyson Fury

Nach dem Knockout gegen Pulew ist von Seiten Joshuas der Weg für einen Vereinigungskampf mit WBC-Weltmeister Tyson Fury (32) frei.

„Ich bin für alles zu haben. Wer will Anthony Joshua 2021 gegen Tyson Fury boxen sehen? Wer auch immer den Gürtel hat, ich würde gerne gegen ihn antreten. Wenn das Tyson Fury ist, dann soll es Tyson Fury sein", so Joshua im Ring nach dem K.o.-Sieg gegen Pulew.

Ob der Fight der beiden Engländer im kommenden Jahr wirklich zustande kommt, ist jedoch offen.

Zuletzt hatte die Joshua-Partei Fury immer wieder vorgeworfen, sich vor dem Duell zu drücken. So auch unmittelbar nach dem Kampf wieder. Fury postete ein Statement auf Instagram, wobei er Joshua extremst provozierte: „Anthony Joshua hat sich live im Fernsehen einfach selbst eingeschissen. Er wurde gefragt, ob er den Kampf wollte, und er wand sich wie ein Aal." Für Fury ist zudem klar: Er würde Joshua in drei Runden K.o. hauen.

Pulew ging zweimal zu Boden, in der neunten Runde dann K.o.

Gegen Pulew hatte Joshuas Promoter Eddie Hearn einen K.o. innerhalb der ersten sechs Runden prophezeit. Sein Schützling begann zunächst verhalten, zeigte dann in der dritten Runde sein ganzes Repertoire. Pulew ging zweimal zu Boden und stand kurz vor dem K.o.

Doch Pulew erholte sich, entschied die sechste Runde sogar für sich. In der neunten Runde kam Joshua zunächst mit seinem rechten Haken durch, beendete den Kampf dann mit einer harten Geraden. Der Champ bedankte sich auf Twitter mit einem Video des K.o.-Schlags bei seinen Fans und schrieb dazu: „Danke fürs Kommen!“ (ubo/dpa)