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Nach Zakaria-VerletzungSchlüsselrolle statt Abschied für Abräumer?

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Tobi Strobl (r.) könnte für Borussia in dieser Saison noch wichtig werden.

Mönchengladbach – Zweimal hat Borussia in dieser Saison einen Ersatz für Denis Zakaria (23) benötigt, zweimal bekam Tobias Strobl (29) den Job als Sechser vor der Abwehr.

Sollte Gladbachs Mittelfeld-Krake Zakaria bei einem möglichen Bundesliga-Restart Ende Mai verletzt ausfallen (hier lesen Sie mehr), scheint die Sache also klar zu sein. Oder nicht?

Tobias Strobl: Vertrag läuft Ende Juni aus

Strobl steckt in einer seltsamen Lage, und ausnahmsweise hat diese wenig mit der Coronavirus-Krise zu tun. Sein Vertrag läuft am 30. Juni nach vier Jahren bei Borussia aus. In der Hinrunde war er zwar zunächst nah dran an der Stammelf, verletzte sich aber kurz vor dem Bundesliga-Start, so dass Zakarias große Stunde auf der Sechs schlug.

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Am wertvollsten Fohlen im Kader nicht mehr vorbeizukommen, ist beileibe keine Schande gewesen. Doch mehr Einsatzzeiten hatte sich Strobl sicher trotzdem ausgemalt. Anfang Februar war es so weit, als Christoph Kramer (29) im Auswärtsspiel bei RB Leipzig ausgeknockt wurde. Strobl kam nach einer halben Stunde rein. Gegen Fortuna Düsseldorf, den FC Augsburg und den 1. FC Köln erhielt er sogar die Chance von Beginn an.

Strobl überzeugte im Derby gegen Köln

Strobls Plus: Er kann sowohl vor der Abwehr agieren als auch mittendrin. Die Vorteile der Vielseitigkeit und Zuverlässigkeit stechen somit die Tatsache aus, dass ihm der Speed für den neuen Fohlen-Fußball fehlt. Trainer Marco Rose (43) benutzt gerne das Wort „ordentlich“, was beileibe nicht wie ein überschwängliches Lob klingt, aber absolut positiv gemeint ist.

EXPRESS hat Strobl in der Rückrunde dreimal die Note drei gegeben, im Derby gegen Köln sogar eine Zwei. Da war er sogar mehr als „Mr. Ordentlich“. Sein schneidender Pass raus nach links zu Oscar Wendt (34) war damals der Türöffner zur Führung.

Gute Rückrunde, gute Perspektiven für eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs – trotzdem soll Strobls Zukunft nicht am Niederrhein liegen. Unter Dieter Hecking (55) spielte er 2018/19 seine wohl beste Profi-Saison, ganz ohne Verletzungspech der Konkurrenz, Strobl setzte sich im 4-3-3 auf rein sportlichem Wege durch.

Will Hecking wieder mit Strobl arbeiten?

Nicht erst seit dieser Zeit steht er bei Hecking hoch im Kurs, weshalb die Meldungen der vergangenen Monate auf einen Wechsel zum Hamburger SV hindeuten – falls der den Wiederaufstieg packt (hier lesen Sie mehr). Strobl hielt sich selbst stets bedeckt zu diesem Thema.

Vorher könnte er noch eine bedeutende Rolle einnehmen, wenn es darum geht, mit Borussia die Champions League zu packen. Wann auch immer, wie lange auch immer. Erinnert sei an Stürmer Josip Drmic (27), der vergangenes Jahr trotz bevorstehender Trennung noch einmal wichtig wurde mit seinen Toren.

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Sollte die Saison bis in den Juli andauern, zählt Strobl zu den Profis, für die etwaige Sonderregelungen im Vertragswerk erarbeitet werden müssten. Wie gesagt: eine seltsame Lage für den Defensivallrounder, allerdings mit nicht so schlechten Perspektiven.