Bristol/Köln – Der Kölner Rad-Held Nils Politt (24) erlebt in diesen Tagen das Auf und Ab im Radsport in seiner intensivsten Form. Vor wenigen Tagen glänzte er bei der Deutschland-Tour, gewann die vierte Etappe und wurde in der Gesamtwertung sensationell Zweiter.

Doch jetzt, auf der dritten Etappe der Tour of Britain, erwischte es den Kölner. Der Profi des Katusha-Alpecin-Teams stürzte schwer.

Das denkt Nils Politt über die Sicherheit im Straßenverkehr.

Ein Instagram-Video seines Teams zeigt die Sekunden nach dem Knall. Politt läuft das Blut im Gesicht herunter, seine Hüften haben schwere Kratzer abbekommen, die Radhose ist zerrissen. Doch am heftigsten hat es den Ellenbogen erwischt. Dort klafft eine drei Zentimeter lange Wunde.

Nils Politt ist hart im Nehmen nach Sturz

Politt ist ein harter Kerl, er nimmt es sportlich, als er mit uns telefoniert: „Alles nicht so schlimm. Ich will die Rennkilometer noch mitnehmen zum Ende der Saison und fahre weiter. Den Ellenbogen haben wir nicht genäht, weil er dafür hätte ruhig gestellt werden müssen. Wir haben ihn nur mit speziellen Pflastern geklammert.“

Und wie kam es zu dem Sturz? Politt erklärt: „Es passierte in einer nassen Abfahrt. Etwa zehn Positionen vor mir rutschte ein Fahrer in einer langgezogenen Kurve weg. Danach kam es zur üblichen Kettenreaktion, und mich erwischte es auch.“

Doch lange Jammern war nicht. Politt schwang sich nach kurzer Behandlung zurück aufs Rad und beendete die Etappe auf Rang 51, nur 1:23 Minuten hinter dem Sieger Julian Alphilippe (Frankreich (Quick-Step Floors).

In der Gesamtwertung liegt Politt nun nach drei von insgesamt acht Etappen auf dem 114. Platz. Der Gesamtrückstand liegt bei 29:38 Minuten auf den Führenden  Patrick Bevin (Neuseeland /BMC Racing).

Der Hürther Andre Greipel (36, Team Lotto-Soudal) liegt im Gesamtklassement auf Rang 75 mit einem Rückstand von 12:12 Minuten.