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Millionen-Umsatz„Mr. Blubberhaus“ holte die Shisha nach Deutschland

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Erdal Zorsöker, "Mr. Blubberhaus", brachte die Shisha nach Deutschland.

von Markus Krücken (krue)

Köln – Die Wasserpfeife boomt. In deutschen Städten sprießen Shisha-Bars quasi aus dem Boden, quarzen ist in. Denn die Atmosphäre ist chillig, die Geschmacksrichtungen der aromatisierten Tabaksorten schier grenzenlos.

Jeder fünfte Jugendliche, so eine DAK-Studie, raucht Shisha. Tendenz steigend. Und dass dem so ist, liegt an Erdal Zorsöker (40).

Gestatten: Mr. "Blubberhaus". Unter diesem Namen startete der Mann, der die Shisha Anfang des Jahrtausends nach Deutschland brachte, seinen ersten Online-Shop.

Heute macht er 12 Millionen Euro Umsatz im Jahr, beschäftigt 200 Mitarbeiter in Deutschland und Polen und steuert das Ganze von Limburg aus, eine Stunde von Köln entfernt. Angefangen hat das kurdische Einwandererkind aus einfachen Verhältnissen das Ganze als Hobby, während der Beamten-Ausbildung als Verwaltungskraft im statistischen Bundesamt in Wiesbaden.

„Ich war zur richtigen Zeit mit dem richtigen Produkt da“, beginnt Zorsöker seine spannende Unternehmergeschichte, die im Ägypten-Urlaub startete.

Mit Aladin ging Erdal Zorsöker ein Licht auf

Da ihm auffiel, dass sich viele Touristen als Souvenir eine Wasserpfeife kauften, nahm er selbst welche mit und bot sie im Netz an. „Hier entsteht ein Wasserpfeifen-Shop“ war alles, was auf meiner Homepage zu lesen war. Es dauerte nicht lange, und ich bekam die erste Anfrage. Ein Schweizer Esoterik-Laden“, erinnert er sich. „,Ich forstete mich durchs Netz und merkte: Da gibt es eine große Nachfrage für Shisha-Material, aber das Angebot fehlt. Also wollte ich wieder nach Ägypten fliegen, um mehr Ware einzukaufen. Ein Freund kannte jemanden vor Ort und gab mir dessen Nummer. Dieser Mann wurde dann “Aladin“, der größte Händler Deutschlands. Wir arbeiteten die ersten vier Jahre zusammen.“

Die erste Shisha-Bar überhaupt

Immer mehr Bestellungen, immer mehr Möglichkeiten. Erst per Luftfracht, dann über Schiffscontainer. Und auch die allererste Shisha Bar Deutschlands bestellte bei ihm. „In einer Mail tauchte auf einmal “Bistro Wasserpfeife“ aus Würzburg auf. So kamen der Inhaber namens Esad und ich in Kontakt. Er war eigentlich der Erste mit dieser Geschäftsidee, er hätte eine Kette aufbauen können. Er ist früh gestorben, ohne zu erleben, wie sich die Shisha entwickelte.“

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Der Macher in einem seiner Werke.

Zorsökers Handel florierte dagegen. Er kreierte mit einem Ingenieur-Studenten aus Chemnitz seine eigene “Nargilem“-Pfeife, produzierte das Porsche-Design und schnell eigenen Tabak und agierte international – von China über Dubai bis Los Angeles.

Kurios: Wasserpfeifen-Fans verwandeln KVB-Haltestelle in Shisha-Bar

Dass ihm auch mal sein Stamm-Blubberhaus in Mainz in Flammen aufging, konnte die Erfolgsgeschichte nicht aufhalten. Ein Jet-Set-Leben auf der Überholspur, das im Rheinland seinen Mittelpunkt fand. Auf den Kölner Ringen versorgt er etliche Bars mit Pfeifen und Tabak und ist allein deshalb dauernd in Köln.

In der Szene kennt ihn jeder, die breite Öffentlichkeit sucht er indes nicht.

Neuer Tabak mit Kollegah

Dass Warner wie Gerd Nettekoven von der Deutschen Krebs-Hilfe zum Thema Shisha die Hände quasi vors Gesicht schlagen, blendet Zorsöker außerdem aus. „Die Shisha hat mein Leben verändert. Sie ist eine Friedenspfeife. Sie schafft die Gegensätze ab. Ich bin stolz sie nach Deutschland geholt zu haben“, beschreibt er – und ist schon wieder auf dem Weg zum nächsten Termin in Düsseldorf. Es geht um eine neue Tabaksorte mit Rapper-Star Kollegah.