Vorsicht, reicher Sohn am Steuer!Schumi, Stroll & Co.: Milliardärs-Zirkus Formel 1

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Zwei Rennfahrer-Milliardäre beim Kartfahren am Gardasee: Lawrence Stroll (l.) und Michael Schumacher

von Oliver Reuter (reu)

Monte Carlo – Der Glamour-Grand-Prix in Monaco (Sonntag, 15.10 Uhr, RTL) zog schon immer die Reichen und Schönen an. Multi-Millionäre protzen im Hafenbecken mit ihren Megayachten, auf denen sich halbnackte Top-Models räkeln.

Doch neu ist, dass immer mehr Superreiche jetzt selbst in der Königsklasse mitmischen wollen – als Teambesitzer für ihre rasenden Söhne.

Lesen Sie hier alles über das Qualifying in Monte Carlo!

Alles zum Thema Michael Schumacher

Wir stellen die Vater-Sohn-Gespanne vor.

Lawrence und Lance Stroll

Der kanadische Mode-Krösus  (Tommy Hilfiger, Pepe Jeans und Michael Kors), ist Milliardär (Vermögen: 2,3 Mrd.Euro) und ein glühender Rennsport-Fan.

Er besitzt eine der umfangreichsten Ferrari-Sammlungen der Welt und die Rennstrecke Mont Tremblant. Stroll lebt seit  Jahren in Genf und traf sich schon oft mit Michael Schumacher (49) zum Racen.

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Milliardärssohn Lance Stroll verlässt nach seinem Crash im Barcelona-Qualifying sauer sein Williams-Wrack.

Sohn Lance (19) finanzierte er eine professionelle Formel-Ausbildung im italienischen Top-Team Prema und „kaufte“ ihm nicht nur das Williams-Cockpit, sondern gleich das halbe Team.

Papas Kohle bewahrt den Crash-Piloten (WM-Rang 15) vor dem Rauswurf, doch das Traditionsteam von Sir Frank Williams (76) stürzt immer weiter ab.

Michael und Nicholas Latifi

Dem Papa (Vermögen: 2,4 Mrd. Euro) gehört in Kanada die zweitgrößte Lebensmittelkette Sofina Foods. Er finanzierte Nicholas (22) eine Formel-3-Karriere in Italien und kaufte ihm 2016 einen Testfahrer-Platz bei Renault.

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Milliardssohn Nicholas Latifi im Force-India-Mercedes beim Barcelona-Test.

Seit 2017 fährt Nicholas für das französische Topteam DAMS (Teambesitzer Alain Prost) in der Formel-2-Meisterschaft (Rang 10) und ist Force-India-Test- und Ersatzfahrer.

Doch seine Zukunft könnte auch bei McLaren liegen, kaufte Vater Michael doch gerade für 250 Millionen Euro zehn Prozent des englischen Traditionsteams.

Dmitry und Nikita Mazepin

Der russische Chemie-Magnat (Uralchem, Vermögen: 6 Mrd. Euro) gönnte Sohn Nikita (19) eine Top-Ausbildung beim deutschen Formel-Team Josef Kaufmann Racing.

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Milliardär Dmitry Mazepin (l.) und Sohn Nikita beim Formel-3-Rennen in Pau.

Er fuhr wie Mick Schumacher (19) in der Formel-3-EM (Rang 10), wurde Force-India-Testfahrer und stieg wie David Beckmann (18) in die GP3-Serie um, die im Formel-1-Rahmenprogramm fährt.

In Barcelona gewann er das Hauptrennen. Nikita Mazepin wird von Nico Rosbergs (32) langjährigem Physiotherapeuten Daniel Schlösser (42) betreut.

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Michael und Mick Schumacher

Der Rekordweltmeister ließ Mick die Wahl, ob er auch Rennfahrer werden möchte und unterstützte danach dessen Kartkarriere.

Doch wegen seines Formel-1-Comebacks im Mercedes wurde Mick mehr von Opa Rolf (72) und Freund Peter Kaiser (48) betreut. Der Mechaniker aus Rommerskirchen ist seit dem Skiunfall Ende 2013 eine Art Ersatzvater.

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Formel-3-Jungstar Mick Schumacher nach seinem Unfall in Pau.

Durch das Unglück zerschlugen sich auch Überlegungen, Schumi könne nach dem Karriereende Teambesitzer werden. Gedankenspiele hatte es nach dem Ausstieg von BMW und Toyota 2009 gegeben.

Nun managt Sabine Kehm (53) Micks Weg über die Formel-3-EM (nach verpatztem Saisonstart in Pau nur 13.) in die Formel 1 und hält ihm Türen bei Ferrari und Mercedes auf.

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