+++ EILMELDUNG +++ Tödlicher Unfall Kleintransporter fährt in Stauende – Kölner Polizei mit Spezialteam vor Ort

+++ EILMELDUNG +++ Tödlicher Unfall Kleintransporter fährt in Stauende – Kölner Polizei mit Spezialteam vor Ort

Düsseldorfs schrägster TaxifahrerDeshalb liegt er auf dem Boden

DSC_1482

Künstler und Taxifahrer Seddik Gasmi hat sich in Düsseldorf aus Protest auf den Boden neben seine Kunst gelegt

Düsseldorf – Er ist Rapper, Sänger, Dichter, Maler und Düsseldorfs wohl verrücktester Taxifahrer. Ein Multitalent. In der Stadt bekannt wie ein bunter Hund. Und stinksauer ist Seddik Gasmi jetzt auch noch. Warum? Wegen seiner Kunst. Und weil die keiner kapiert. Da kann man sich als Künstler schon mal platt auf den Boden legen.

„Die wahre Kunst liegt am Boden"

Donnerstagmorgen, 10.30 Uhr: An der Königsallee, Ecke Graf- Adolf Straße, liegen vor den Türen der Edel-Boutiquen mehrere wild bemalte Leinwände auf dem Bürgersteig. Alle sorgfältig mit einer Schnur verbunden. Ein Mann im bunt befleckten Maleranzug schnappt sich die Schnur, schleift die Bilder stumm die gesamte Kö entlang Richtung Altstadt.

Um den Hals trägt er ein Schild mit der Aufschrift: „Die wahre Kunst liegt am Boden“. Auf dem Rücken steht „Kunst macht man, man muss sie nicht studieren. Ich bin Kunst!“

Als rappender Taxifahrer bekannt geworden

Einige Passanten bleiben stehen, schauen verdutzt und wundern sich. Niemand weiß so recht: Was soll das eigentlich? Was das soll wird der stumme Mann bald wortreich erklären. Mit Worten hat er es nämlich. Seddik Gasmi hat es als rappender Taxifahrer in Düsseldorf zu einer gewissen Berühmtheit geschafft. Sogar das Fernsehen hat mehrfach über ihn berichtet. 

Nur mit der Malerei, da scheint das nicht so geklappt zu haben. Früher hat er seine Fahrgäste mit seinen selbstverfassten Rapsongs beglückt („Mein Taxi ist mein Flow, mein Taxi ist meine Show“). Seine spontanen Einlagen über Benzinpreise, Politessen-Ärger, Wetter, Altstadt, Welt wurden Kult. Und dann entdeckte er die Malerei. 

 „Wenn ihr nicht zu mir kommt, komme ich zu euch"

Gasmi: „Die Geschichten, die meine Fahrgäste mir erzählt haben, habe ich nach Feierabend in Bilder umgesetzt.“ Jetzt hatte er seine erste Ausstellung im „Renaissance-Hotel“. Und die wollte leider kaum einer sehen. Gasmi: „Das hat mich richtig wütend gemacht. Also habe ich mir gesagt: wenn ihr nicht zu mir kommt, komme ich zu euch. Und für euch werde ich meine Bilder durch den Dreck ziehen, zerstören und euch zeigen, dass die Kunst am Boden liegt.“

Ein Protest platt auf dem Boden

An der Kunstsammlung NRW, da, wo sein Protestmarsch endet, hängt sie noch, die Kunst. Nur der Künstler, der legt jetzt platt auf dem Boden. Neben seinen Bildern. Stumm. Hoffentlich rappt der wenigstens bald wieder. 

(exfo)

Das könnte Sie auch interessieren: