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Bewegender AbschiedToten Hosen beerdigen Manager Jochen Hülder

Auch sie waren seine Familie: Hosen-Gitarrist Kuddel, Frontmann Campino und Bassist Andi.

Auch sie waren seine Familie: Hosen-Gitarrist Kuddel, Frontmann Campino und Bassist Andi.

Düsseldorf – Neuschnee, der für ein wunderschönes Ambiente und ein kleines bisschen Horrorshow sorgt. Rund 1000 Leute, die zu seiner ganz persönlichen „Party“ gekommen sind. Und eine richtig gute Rock ’n’ Roll-Band ist auch am Start. Seine! Tote-Hosen-Manager Jochen Hülder hätte das gefallen. Am Samstag wurde der Mann beerdigt, ohne den es die Toten Hosen nie gegeben hätte.

Jochen Hülder war am 15. Januar an Krebs verstorben. Es war eine Beerdigung, die Düsseldorf seit dem Tod von Joachim Erwin (2008) nicht mehr gesehen hat. Und hier wurde kein Oberbürgermeister zu Grabe getragen, sondern ein Punkrocker. Einer ohne Irokesenschnitt und Lederjacke.

Schwarzer Sarg in der Kapelle des Südfriedhofs.Kerzen. Blumen. Kränze mit orangenen Schleifen. „Weil wir Freunde sind“ steht auf einer der Schleifen. Und: „Campino, Andi, Breiti, Vom, Wölli, Kuddel, Trini“. Die Band nimmt Abschied von ihrem „Vater“. Alle sitzen in der ersten Reihe, neben Jochen Hülders Frau Ute und seiner geliebten Tochter Julia.

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„Wish you were here“ von Pink Floyd läuft. Tränen fließen. Campino (normal würde man schreiben: entert die Bühne) geht gebückt an das Pult, das eigentlich dem Pfarrer gebührt. Von Schmerz zerfurchtes Gesicht, die Augen von Tränen gerötet, gebrochene Stimme: „Jochen, du bist einmalig. Wir werden dich nie vergessen.“

Filmregisseur Wim Wenders folgt ihm: „Lieber Jochen, das letzte Mal habe ich dich gesehen im Neonlicht eines Krankenhausflurs. Das alle, die hier sind, sich ein wenig als Familie fühlen, haben wir nur dir zu verdanken. Du ist ein Weltmeister.“

„One Love“, ein Song von Bob Marley erklingt, als Campino, Breiti, Kuddel, Trini und Freund Rainer Wengenroth den Sarg aus der Kapelle auf seinen letzten Weg tragen. Er endet an der Familiengruft der Toten Hosen. Hier wartet sein alter Freund Faust, Unikum und Fahrer der Hosen, schon auf ihn. 2009 war er der Erste, den die Hosen hier zu Grabe trugen. „Nichts bleibt für die Ewigkeit“ singen die Hosen. Er wird wohl bleiben.