Der Ausbau sicherer Radwege wird am Samstag bei einer Fahrrad-Demo gefordert. Das hat Folgen für den Autoverkehr.
Wieder droht Stau-ChaosNächste Demo in Köln – wichtiger Tunnel betroffen

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Am 6. November 2025 wurde der Radweg auf der Straße Am Leystapel (Richtung Norden) wird abgebaut.
Aktualisiert
Nach der Demo ist vor der Demo: Wegen einer Fahrrad-Demonstration am Samstag (15. November) müssen sich Verkehrsteilnehmer und -teilnehmerinnen auf Beeinträchtigungen einstellen.
Gleichzeitig ist an dem Wochenende auch noch die Nord-Süd-Fahrt aufgrund einer privaten Baumaßnahme voll gesperrt. Erst am letzten Samstag hatte eine Großdemo auf der Deutzer Werft für Stau-Chaos in der City gesorgt.
Wie die Stadt am Donnerstag (13. November) bekannt gab, findet die Fahrrad-Demo „25 Jahre ohne Lösung – wir fordern eine Nord-Süd-Radverbindung für die Altstadt“ von 13 bis 15 Uhr statt.
Hierfür werden der Rheinufertunnel und die Straße Am Leystapel Richtung Norden zeitweise gesperrt. Laut Polizei sind 300 Teilnehmerinnen/Teilnehmer angemeldet.
Der Verkehr wird während der Demo in Fahrtrichtung Norden in die Straße Filzengraben abgeleitet. „Bitte umfahrt die Innenstadt, wenn möglich großräumig oder plant zusätzliche Fahrtzeit ein“, appelliert die Stadt.
Fahrrad-Entscheid Köln: spontane Demo mit Pop-up-Radweg
Anmelder ist der „Fahrrad-Entscheid Köln“. Auf dessen Internetseite wird eine „spontane Demonstration mit einem Pop-up-Radweg auf der Rheinuferstraße“ angekündigt. „Genau dort, wo die Stadt am 6. November den funktionierenden provisorischen Radweg zwischen Malakoffturm und Maritim Hotel hat abbauen lassen.“
Unter dem Motto „Sichere Radwege bauen, nicht abreißen“, fordern die Initiatorinnen und Initiatoren, dass die Parteien im Kölner Stadtrat ihr Wahlversprechen ernst nehmen und den Ausbau sicherer Radwege endlich umsetzen.
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„Wer sichere Radwege verspricht, darf sie nicht sofort im Haushaltsloch beerdigen. Köln braucht politischen Willen statt Ausreden“, so Alison Haywood, Sprecherin des Fahrrad-Entscheids Köln. Radwege seien günstiger, platzsparender und gesünder als jede Autospur.
Alison Haywood: „Wer Radwege jetzt abbaut, gefährdet Sicherheit, Klimaschutz und bezahlbare Mobilität zugleich. Während Autofahren immer teurer wird und Städte wie Paris, Kopenhagen, Barcelona und Amsterdam massiv in Radinfrastruktur investieren, um Kosten und Emissionen zu senken, bremst Köln die Verkehrswende mal wieder aus.“ (iri)

