Generalprobe gelungenZitter-Sieg vor 50.000 Fans: Später Tzolis-Treffer lässt Arena explodieren

Die Spieler von Fortuna Düsseldorf jubeln im Spiel gegen den 1. FC Magdeburg.

Jubel bei Fortuna Düsseldorf: Die Rot-Weißen feierten am Sonntag (19. Mai 2024) zum Zweitliga-Finale einen Heimsieg gegen den 1. FC Magdeburg.

Fortuna Düsseldorf war zum Saison-Finale der 2. Bundesliga gegen den 1. FC Magdeburg gefordert. Die Rheinländer krönten die gelungene Saison mit einem 3:2 und feierten damit eine gelungene Generalprobe vor der Relegation. 

von Anton Kostudis (kos)Viktoria Silz (vis)

Gelungene Generalprobe! Am 19. Mai 2024 war der 1. FC Magdeburg bei Fortuna Düsseldorf zu Gast. Am letzten Spieltag der 2. Bundesliga sicherten sich die Rot-Weißen mit 3:2 nochmal einen Heim-Dreier und reisen damit mit breiter Brust in die Bundesliga-Relegation gegen den VfL Bochum. 

Zum 14. Mal in Folge ungeschlagen: Die Rheinländer haben den Dreh derzeit einfach raus. Nach einer überragenden Anfangsphase der Düsseldorfer, mit gleich zwei Treffern, gerieten die Rot-Weißen dann ein wenig ins Straucheln – Magdeburg glich zum 2:2 aus. Am Ende zeigten die Fortunen jedoch, was sie in der ganzen Saison schon so stark macht – und beendeten das Spiel mit einem 3:2-Sieg.

2. Bundesliga: Fortuna Düsseldorf gegen 1. FC Magdeburg

Fortuna-Trainer Daniel Thioune (49) hatte die Startelf im Gegensatz zum Duell mit Holstein Kiel (11. Mai, 1:1) auf gleich acht Positionen umgestellt. In Hinblick auf die Relegation (23. Mai und 27. Mai, jeweils 20.30 Uhr) gegen den VfL Bochum wurden also gleich mehrere Stammspieler der Rot-Weißen geschont.

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Gar nicht erst im Kader standen Yannik Engelhardt (23, neun Gelbe Karten) und Vincent Vermeij (29, vier). Wären sie gegen Magdeburg aufgelaufen, hätten sie sich durchaus die jeweils zehnte und fünfte Gelbe Karte einfangen können und wären folglich für das Hinspiel der Relegation gesperrt gewesen – ein offenbar zu hohes Risiko für Trainer Thioune.

Im Tor feierte derweil Karol Niemczycki (24) sein Zweitliga-Debüt, denn auch F95-Stammkeeper Florian Kastenmeier (26) war am Sonntag kein Teil des Kaders und wurde für den Relegations-Kracher geschont – der Torwart stand in jedem anderen Zweitliga-Spiel in dieser Saison 90 Minuten auf dem Platz.

Fortuna Düsseldorf

Die Noten zum Spiel gegen den 1. FC Magdeburg

1/17

Was ein Start für die Fortuna! Gleich in den ersten Minuten hatten die Rot-Weißen mehrfach die Chance, frühzeitig in Führung zu gehen – Magdeburg geriet ganz schön ins Schwimmen. Folglich kam Fortunas Führungstreffer nur wenige Minuten später wenig überraschend. 

Takashi Uchino (23) leitete den Treffer mit einem langen Ball von rechts ein, die Kugel erreichte Mitspieler Jona Niemiec (22), der das Spielgerät dann perfekt in die Mitte zu Topscorer Christos Tzolis (22) ablegte. Der Grieche netzte souverän ein: 1:0 für die Rheinländer. 

Zunächst schien das Duell etwas ausgeglichener – auch wenn die Magdeburger nicht wirklich gefährlich werden konnten: Fortunas Abwehr war stets zur Stelle. Doch die Ausgeglichenheit währte nicht lang: In der 20. Minute fand Marcel Sobottka (30) den Weg in Richtung Tor, legte auf Tzolis ab, der sich erneut keine Blöße gab und auch das 2:0 sicherte. 

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Doch dann machte sich auch der 1. FC Magdeburg bemerkbar: Nach einem kleinen Stolperer von Ao Tanaka (25) in der gegnerischen Hälfte, schalteten die Blau-Weißen um. Abwehrkante Jordy de Wijs (29) war eigentlich zur Stelle, jedoch ein wenig zu zögerlich. Nachdem dann Premieren-Keeper Niemczycki erfolglos aus dem Tor heraus gekommen war, hatte Magdeburgs Bryan Teixeira (23) freies Schussfeld und traf zum 2:1 (31.).

Wenige Minuten später hatte Christoph Daferner (26) eine Riesen-Chance – erneut dank der exzellenten Vorarbeit vom Japaner Uchino. Doch die Nürnberg-Leihe versemmelte die Wahnsinns-Gelegenheit und schoss den Ball neben das Tor (38.). Nun ging es Schlag auf Schlag. Plötzlich brachte Magdeburgs Connor Krempicki (29) die Kugel in ihr Ziel – doch Glück für die Fortuna: Texeira, der die Aktion einleitete, stand zuvor meilenweit im Abseits (41.). Das vermeintliche Tor zählte nicht. So flüssig wie zu Beginn lief es für die Rheinländer in jedem Fall nicht mehr. 

Die zweite Hälfte sollte für den Fortuna-Trupp ebenfalls nicht besser starten. In der 46. Minute setzte Magdeburg zum Konter an. De Wijs und Kapitän Andre Hoffmann (31) waren sich uneinig, somit bot sich für Krempicki die Gelegenheit, die er auch nutzte und zum Ausgleich traf: 2:2. Nun waren es die Rot-Weißen, die augenscheinlich ins Schwimmen gerieten, denn keine drei Minuten später netzte Magdeburg schon wieder ein. Doch Düsseldorf mit dem erneuten Glück: schon wieder Abseits. 

Danach beruhigte sich die Szenerie etwas. Nach längerer Ruhephase, dann erneut die Gastmannschaft aus Sachsen-Anhalt mit der Chance. Der frisch eingewechselte Magdeburger Tatsuya Ito (26) brachte nach Ecke einen scharfen Ball aufs Tor, doch Keeper Niemczycki war zur Stelle (73.).

Knapp zehn Minuten vor Schluss war auch die Fortuna nochmal an der Reihe. Tzolis machte sich auf den Weg zum Konter, war beinahe alleine unterwegs – wurde dann jedoch eingeholt und hatte Schwierigkeiten sich durch die Gäste zu kämpfen. Letztlich ging der Abschluss nach Kontakt mit Magdeburgs Alexander Nollenberg (26) haarscharf am Tor vorbei. Und auch eine Minute später landetet der Torschuss vom eingewechselten Matthias Zimmermann (31) in den Armen vom gegnerischen Keeper Dominik Reimann (26). 

Zum Schluss drehte die Fortuna nochmal ordentlich auf. Und die Mühe wurde belohnt. Edel-Techniker Shinta Appelkamp (23) führte einen Eckstoß aus, Marlon Mustapha (22) köpfte den Ball in Richtung Mitte und wer, wenn nicht Fortunas Super-Schütze Tzolis sollte den Ball ins Tor schießen: 3:2 für die Rot-Weißen und Dreifach-Treffer für den Griechen! 

Für die Fortuna wird es nun bereits in vier Tagen ernst: Dann steht am Donnerstagabend (23. Mai, 20.30 Uhr) das Relegations-Hinspiel beim VfL Bochum auf dem Plan. Die große Aufstiegs-Entscheidung fällt dann am darauffolgenden Montag (27. Mai, 20.30 Uhr) in Düsseldorf.