„Mir vertraulich erklärt“Live im Radio: Calmund plaudert Leverkusen-Geheimnis um Alonso aus

Reiner Calmund spricht bei einem ARD-Auftritt ins Mikrofon.

Reiner Calmund, hier am 21. Oktober 2022 bei einem Auftritt in der ARD, war am Freitagmorgen (17. Mai 2024) Gast-Moderator bei WDR 2.

Diese zwei Stunden vergingen wie angekündigt im Flug: Reiner Calmund war am Freitag als Gast-Moderator bei WDR 2 im Radio im Einsatz. Dabei kam der ehemalige Leverkusen-Manager immer wieder ins Plaudern.

von Béla Csányi (bc)

Dass er sein Herz sprichwörtlich auf der Zunge trägt, beweist Reiner Calmund (75) praktisch jedes Mal, wenn er vor ein Mikrofon tritt. Kein Wunder, dass auch seine zwei Stunden als Gast-Moderator im Radio bei WDR 2 am Freitagmorgen (17. Mai 2024) wie im Flug vergingen.

An der Seite von Stamm-Moderator Jan-Malte Andresen (51) informierte Calli über die Verkehrslage in NRW, gab Wetterwarnungen weiter – und plauderte viel über seinen Herzens-Klub Bayer Leverkusen! Schließlich war der langjährige Werkself-Manager im Zuge der am bevorstehenden Übergabe der Meisterschale am Samstag zu Gast im Studio.

Reiner Calmund prescht im Gespräch mit Rudi Völler vor

Besonders bei den Gesprächen mit bekannten Persönlichkeiten, deren Nummern er aus seinem Adressbuch gekramt hatte, kam Calmund ins Plaudern. Beim Telefonat mit Rudi Völler (64) wusste er dann sogar Vertrauliches zu berichten.

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Den gewaltigen Erfolg in der laufenden Saison, der über die Meisterschaft hinaus sogar noch mit dem Triple abgerundet werden könnte, betonen die Verantwortlichen in Leverkusen immer wieder als Gemeinschaftswerk einer harmonisch arbeitenden Klub-Spitze. Wer am Ende federführend hinter wichtigen Entscheidungen stand, bleibt daher oft ein Geheimnis. Calmund brachte jetzt aber ein wenig Licht ins Dunkel.

Zum Abschluss des Gesprächs mit Völler lobte er noch einmal Trainer Xabi Alonso (42) als den entscheidenden Faktor für den Aufschwung unterm Bayer-Kreuz. Dass der Spanier aber überhaupt in Leverkusen an der Seitenlinie steht, sei allen voran einem Mann zu verdanken.

„Die treibende Kraft, Xabi Alonso zu verpflichten, war nach deinen Aussagen Simon Rolfes, unser junger Nachwuchs-Star, da muss man den auch noch mal loben“, sagte Calmund in Richtung Völler: „Du hast mir das ja schon im letzten Jahr vertraulich erklärt.“

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Nachdem Calmund vorgeprescht war, kam auch Völler nicht mehr um ein ausdrückliches Lob für seinen Nachfolger umhin. Über die Reaktion auf den Rolfes-Vorschlag im Gesellschafter-Ausschuss, dem er bis Januar 2023 angehörte, sagte Völler zudem: „Wir fanden die Idee gut, es war sicherlich eine mutige Entscheidung, wie so ein Abenteuer. Aber man sieht ja, was rausgekommen ist.“

Schon mit seiner ersten Einschätzung konnte sich der neue Sport-Geschäftsführer, der Völler nach langen Jahren im Amt bei der Alonso-Verpflichtung gerade erst abgelöst hatte, auch bei den restlichen Entscheidungsträgern durchsetzen. Und längst ist klar: Nur drei Monate nach seiner Beförderung traf Rolfes mit seiner ersten Trainer-Entscheidung voll ins Schwarze.