Wie bitte?Rechtsprofessor beantragt Löschung des FC Bayern aus Vereinsregister

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Der FC Bayern München (so wie hier Arturo Vidal) am Boden? Der Anwalt Lars Leuschner könnte dafür sorgen.

München – Lars Leuschner, Professor für Bürgerliches Recht, Handels- und Gesellschaftsrecht an der Universität Osnabrück, ist dem FC Bayern momentan ein Dorn im Auge.

Der Jurist könnte den Verein, im Gegensatz zu manchen Bundesliga-Konkurrenten, zu Fall bringen – meint er zumindest. Denn Leuschner hat beim Amtsgericht München angeregt, den FC Bayern München e.V. aus dem Vereinsregister zu löschen.

Verein erwirtschaftet zu viel Geld

Begründet wird der Antrag mit einer „Rechtsformverfehlung“, wie der „Spiegel“ berichtet.

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Der Hintergrund dabei ist, dass der FC Bayern München e.V. 75,01 Prozent der Anteile an der FC Bayern München AG hält, in die der Verein seine Fußballabteilung ausgegliedert hat.

Fast eine halbe Milliarde Euro erwirtschaftete diese im laufenden Geschäftsjahr. Genau darin sieht der Anwalt das Problem. Denn laut bürgerlichem Gesetzbuch darf ein Verein „nicht auf einen wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb“ ausgerichtet sein und höchstens im untergeordneten Sinne Umsätze erzielen.

Auch andere Vereine betroffen

Die Zuständigen beim FCB sehen den Antrag kritisch: „Wir halten den Antrag für unbegründet und sehen uns im Einklang mit dem höchstrichterlichen Urteil“, sagten sie der „Zeit“.

Sollte allerdings das Amtsgericht dem Antrag zustimmen, sieht sich der Verein vor einem großen Problem, da er seinen Einfluss auf die AG stark verringern muss. Derzeit ist der Präsident zeitgleich auch der Vorsitzende des Aufsichtsrates.

Da dieses Modell weit verbreitet ist unter den Bundesligaclubs, könnte es auch bei anderen Vereinen zu ähnlichen Urteilen kommen.

(job)

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