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Hemmen sie die Leistung?Kölner Professor fordert Tattoo-Verbot für Bundesliga

Arturo Vidal Tattoo

Bayern-Star Arturo Vidal verziert seinen Körper gerne mit zahlreichen Kunstwerken. Nicht ungefährlich findet der Professor.

Köln – Als der FC Bayern München am Montag seinen Nachwuchs-Campus feierlich eröffnete, hielt Kabarettist Bruno Jonas die Festrede. Karl-Heinz Rummenigge, Uli Hoeneß und Co. lachten begeistert, als dieser sagte: „Mir fehlt auf dem Campus das FC-Bayern-Tattoo-Studio. Dort würden junge Talente behutsam an die Unterarm-Tätowierung herangeführt und auf die Ganzkörper-Tätowierung vorbereitet. Leiter: Arturo Vidal!“ Was ein gelungener Gag war, hat aber durchaus einen ernsten Hintergrund.

Kaum ein Profi in der Bundesliga kommt noch ohne Tattoos daher. Professor Ingo Froböse (60) von der Deutschen Sporthochschule Köln hat die Vereine für ihren Umgang mit tätowierten Profis kritisiert. „Ich würde Tätowierungen verbieten. Bei den Klubs wird jede Kleinigkeit ernst genommen, da geht dieses Verhalten gar nicht“, sagte der 60-Jährige. „Den Vereinen würde es gut tun, ihrer Verantwortung und der Leistungsfähigkeit ihrer Spieler mehr Beachtung zu schenken.“

Laut Froböse belegen diverse Studien, dass die Profis in der ersten Zeit nach einer Tätowierung Leistungseinbußen von drei bis fünf Prozent erleiden würden. „Die Haut ist das größte Organ, das wir haben. Und wir vergiften es“, sagt der renommierte Wissenschaftler.

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Tinte geht in die Blutbahn

Weitere Untersuchungen hätten demnach ergeben, dass 60 bis 70 Prozent der Tinte nicht in der Haut blieben, sondern in die Blutbahn gingen. „Die Regeneration leidet darunter, die Frische ist nicht mehr voll da“, sagte Froböse und verwies auf „grüne und blaue Lymphknoten“. Zudem würden großflächige Tattoos die Fähigkeit zu Schwitzen sowie die Thermoregulation beeinflussen.

Kurz vor dem DFB-Pokalfinale im Mai hatte es bei Eintracht Frankfurt Ärger um ein Tattoo gegeben. Abwehrspieler Guillermo Varela wurde für das Finale gegen Borussia Dortmund suspendiert (hier mehr lesen). Er hatte sich entgegen der Anweisung von Trainer Niko Kovac und des Rats der Ärzte ein Tattoo stechen lassen, das sich im Anschluss entzündete.

Keine Langzeitstudien bei Tattoo-Farben

„Während medizinische und kosmetische Produkte komplizierte Test- und Zulassungsverfahren durchlaufen, gibt es bei den Tattoofarben keine Langzeitstudien“, weiß Dr. Eva Valesky, Oberärztin in der Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie am Universitätsklinikum Frankfurt. „Ob die verwendeten Stoffe in den Farben unbedenklich sind, kann daraus nicht rückgeschlossen werden“, kritisiert die Wissenschaftlerin und pflichtet somit Froböse bei.

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