Lothar Matthäus wirkte beim Spiel der Bayern gegen Leipzig angeschlagen. Vor der Begegnung wurde er emotional, während des Spiels sorgten sich Zuschauerinnen und Zuschauer um seine Stimme.
„Erlöst einer ihn bitte“Matthäus wird bei Bayern-Spiel emotional – dann versagt ihm die Stimme
Deutschland trauert um einen WM-Helden – und Lothar Matthäus (62) um einen guten Freund.
Der plötzliche Tod von Andreas Brehme (†63) geht seinem langjährigen Teamkollegen nahe. Das wurde am Samstag (24. Februar 2024) vor dem Bundesliga-Topspiel zwischen Bayern München und RB Leipzig (2:1) noch einmal deutlich.
Lothar Matthäus kommentiert mit heiserer Stimme
Zu Beginn der Übertragung blickte Sky auf Brehmes Karriere zurück. Moderator Sebastian Hellmann (56) befragte Matthäus, der mit Brehme nicht nur über Jahre in der Nationalmannschaft, sondern auch bei Inter Mailand zusammengespielt hatte, zu seinem ehemaligen Kollegen.
Matthäus betonte, wie eng er und Brehme verbunden gewesen seien. Brehme sei für ihn nicht nur ein Teamkollege, sondern ein Freund und Familienmitglied gewesen.
Als Matthäus den Tränen nahe schien, brach Hellmann das Thema ab und schickte die TV-Zuschauerinnen und -Zuschauer vorzeitig in die Werbepause. „Man hört den Schmerz in seiner Stimme“, schrieb ein Beobachter bei X.
Im weiteren Verlauf der Übertragung fiel vielen weiteren Fans die heisere Stimme des deutschen Rekord-Nationalspielers auf – die allerdings nicht im Zusammenhang mit der Trauer um Brehme steht. Bereits in der vergangenen Woche hatte Matthäus beim Spiel der Leipziger gegen Borussia Mönchengladbach für alle deutlich hörbar mit Heiserkeit zu kämpfen gehabt.
„Kann jemand bitte Lothar Matthäus 'ne Kanne Tee und Lutschbonbons vorbeibringen?“, bat eine Userin auf X. In der Tat gönnte sich der Sky-Experte auf der Pressetribüne einen Pfefferminztee. „Erlöst einer Lothar Matthäus bitte, wieso wird er gezwungen, das zu kommentieren?“, fragte ein User in der zweiten Halbzeit.
Vor dem Anpfiff gab es in der Allianz-Arena eine Schweigeminute für Brehme, der 1990 im WM-Finale gegen Argentinien in Rom per Elfmeter den Siegtreffer erzielt hatte. Matthäus hatte in der Halbzeit neue Schuhe angezogen, deswegen überließ er damals Brehme den Strafstoß.
„Wir waren Zimmerkollegen, bei der Nationalmannschaft und bei Inter Mailand. Wir haben oft 100 Nächte pro Jahr miteinander verbracht“, hatte Matthäus am Tag des Todes von Brehme am Dienstag (20. Februar) der „Augsburger Allgemeinen“ gesagt: „Diese Freundschaft war auch nach der Karriere nicht vorbei. Es ist wirklich, als ob ein Familienmitglied gestorben ist.“