DFB-Kultmasseur„Adi“ Katzenmeier tot! So wurden er und Poldi dicke Freunde

Podolski Katzenmeier

Beim Länderspiel Deutschland gegen England, im November 2008, saßen Podolski und Katzenmeier im Berliner Olympiastadion gemeinsam auf der Bank.

Frankfurt – Trauer um Adolf Katzenmeier: Der langjährige Physiotherapeut der deutschen Fußball-Nationalmannschaft starb in der Nacht zu Mittwoch im Alter von 81 Jahren in Frankfurt am Main.

„Adi“ wurde schon 1963 von Sepp Herberger zum DFB geholt. Zur WM 1974 wurde er Masseur der Nationalmannschaft.

Enge Freundschaft mit Podolski

Besonders Lukas Podolski dürfte vom Tod geschockt sein: Katzenmeier und der Kölner waren gut befreundet, lange Zeit sogar Sitznachbarn im DFB-Bus.

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2005 hatte der Physio beim Confed-Cup seinen Platz vorne im Bus für Oliver Bierhoff räumen müssen – er setzte sich fortan neben Poldi.

Tolle Anekdote

In einem Interview mit der „Zeit“ erzählte Katzenmeier einmal, wie seine Freundschaft mit Podolski damals begann:  

„Neben Poldi war noch ein Platz frei. Ich bin auf ihn zu und habe gesagt: 'Hochwürden, ist es gestattet, an Ihrer grünen Seite Platz zu nehmen?' Er ist aufgestanden, hat geantwortet: 'Wenn Sie so fragen, Eminenz, bitte, nehmen Sie Platz.' Wir haben furchtbar gelacht, und der ganze Bus hat geguckt, was da los war."

Katzenmeier brachte Poldi Glück

Direkt im nächsten Länderspiel schoss Poldi ein Tor.

„Nach dem Spiel kommt er in den Bus, fällt mir um den Hals und sagt: 'Ab jetzt bleibst du hier sitzen.' Das war praktisch der Durchbruch für mich."

2008 war Schluss beim DFB

Im November 2008 wurde Katzenmeier nach 45 Dienstjahren beim DFB beim Länderspiel gegen England in Berlin verabschiedet. Insgesamt hat er an sieben Welt- und acht Europameisterschaften mitgewirkt, 

Nationalmannschafts-Manager Oliver Bierhoff: „Die Nachricht von seinem Tod macht mich sehr betroffen. Adi wird uns allen fehlen."

(mz)