Bern – Die Huldigung für den „Maestro“ hätte nicht größer ausfallen können. „Raffael, Raffael, Raffael!“ skandieren tausende Fohlen-Fans nach Gladbachs Triumph von Bern.

3:1 Borussia. In Wankdorf. An jenem Ort also, an dem 1954 Herbergers Helden wie „Boss“ Helmut Rahn oder Toni Turek Fußball-Geschichte geschrieben und Deutschland erstmals zum WM-Glück geführt haben.

Nur ein Wunder kann Bern noch helfen

Dort fällt das 1:0 für Gladbach in Sachen Playoffs zur Champions League. Nur ein Wunder kann Bern kommenden Mittwoch im Rückspiel noch helfen.

Gladbach kann sich sogar eine 0:2-Pleite erlauben – und würde dennoch in die Königsklasse einziehen.

Code-Name: Zauberhuf

Verantwortlich dafür: Raffael Caetano de Araújo. 31-Jähriger Brasilianer. Offensiv-Ausnahme-Könner. Code-Name: Zauberhuf.

Dessen Doppelschlag knockte (neben Hahns 2:1) die Young Boys aus. Warum die UEFA den 2. Treffer Raffaels als Eigentor wertet – das bleibt ihr Geheimnis.

Für die Gladbach-Fans ist Raffa dennoch der Doppel-Scharfschütze von Bern.

„Du bist ein Fußballgott!“

Weshalb bereits wenige Minuten nach dem Spektakel von Wankdorf dieses irre Wortspiel (in Anlehnung an ’54) in Borussen-Kreise die Runde macht: „Zauberhuf, Zauberhuf – du bist ein Fußballgott!“

Raffael sagt auf EXPRESS-Nachfrage dazu: „Ich bin kein Fußballgott. Ich nicht. Ich bin nur Spieler von Borussia. Mein Job ist, der Mannschaft zu helfen. Das ist mir zum Glück gelungen.“

Okay Raffa, aber du bist zumindest der 30-Millionen-Euro-Mann!

Mit so viel Kohle an Zusatzeinnahmen dank der Königsklasse kann Borussia wohl fest planen. Dank deiner Zauberhufe.

Wer sich im Juli gefragt hat, warum Borussia tief in die Kasse gegriffen und mit dir trotz der Angebote aus Dortmund und München vorzeitig bis 2019 verlängert hat, dem ist seit Bern klar:

Raffa zahlt das mit 30 Millionen zurück. Kompliment an Manager Max Eberl (42). Der sagt: „Raffa ist der Mann, der den Unterschied ausmacht.“