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InterviewKarim Bellarabi über die BVB-Offerte und seine wichtigste Bezugsperson

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Bayer-Star Karim Bellarabi

Leverkusen – Spaßfußballer. Karim Bellarabi (26) ist die Bundesliga-Rakete. Der Neun-Sekunden-Rekordtorschütze. Dribbler, Sprinter, Torschütze. Unberechenbar.

EXPRESS traf ihn  in Leverkusen und sprach mit ihm über seinen Fußball-Käfig, kaputte Fußballschuhe, seine Mutter und sein Glück.

Sie wuchsen im Bremer Stadtteil Huchting auf. Kein feines Viertel. In der Carl-Hurtzig-Straße spielten sie als Junge in einem Fußball-Käfig. Wie ging es da zu?

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Das war ein Schlackeplatz. Rote Asche. Zwei Tore. Nach der Schule flog der Ranzen in die Ecke und dann ging es mit meinen Kumpels zum Kicken.

Da gab es schon manchmal Ärger mit meiner Mama. Hose kaputt, Schuhe kaputt. Aber das hat mir nichts ausgemacht, weil ich mich jeden Tag wieder neu aufs Bolzen gefreut habe.

Gab es Regeln auf dem Platz?

Es ging rund, klar. Einen Schiedsrichter gab es ja nicht. Wir haben das unter uns geregelt. Wenn es ein Foul gab, war es ein Foul, dann gab es Freistoß. Wir sind respektvoll miteinander umgegangen.

Heute sind Sie Nationalspieler, verdienen Millionen. Fahren Sie manchmal noch einmal an ihrem Bolzplatz vorbei und denken: Mein Gott, das Leben hat es gut mit mir gemeint…

Ja. Wenn ich meine Familie besuche, fahre ich auch an dem Platz vorbei. Und dann muss ich direkt an meine Mutter denken. Ihr habe ich das alles zu verdanken. Sie hat immer alles für mich getan. Darüber bin ich ihr jeden Tag dankbar.

Sie hat als Krankenschwester gearbeitet, viel Geld hatten wir nicht. Aber sie hat sich immer unglaubliche Mühe gegeben, sie hat mir immer neue Fußballschuhe gekauft, wenn die alten mal wieder kaputt waren.

Lassen Sie Ihre Mutter an Ihrem Erfolg teilhaben?

Wir haben jeden Tag Kontakt. Sie ist ein ganz besonderer Mensch. Sie braucht in ihrem Leben nicht mehr zu arbeiten. Alles, was ich besitze, gehört auch ihr. Denn was ich erreicht habe und noch erreichen werde, habe ich vor allem ihr zu verdanken.

Auf der nächsten Seite spricht Bellarabi über Angebote aus England und seine persönlichen Ziele.

Halb England wollte sie verpflichten, zuletzt baggerte Dortmund an ihnen. Warum haben Sie abgelehnt?

Natürlich macht man sich Gedanken. Aber ich habe schon recht früh entschieden, dass ich bei Bayer bleibe. Ich fühle mich wohl in Leverkusen.

Außerdem habe ich Trainer Roger Schmidt mein Wort gegeben, zu bleiben. Er ist für mich ein besonderer Trainer, dem ich viel zu verdanken habe. Und ich breche mein Wort nicht.

Das hört sich ungewöhnlich an im Bundesligageschäft. Verträge einzuhalten ist zur Seltenheit geworden. Siehe Julian Draxler…

Was andere machen, will ich nicht beurteilen. Ich jedenfalls halte mein Wort.

Und nach dieser Saison…

Ich kann mir vorstellen, noch sehr lange in Leverkusen zu spielen. Aber vielleicht reizt auch mal das Ausland. Das möchte ich mir offen lassen.

Ihre persönlichen Ziele?

Gas geben, auf dem Platz stehen, gewinnen. Für einen Fußballer wie mich gibt es nichts Schöneres.

Wie schnell sind Sie eigentlich auf 100 Meter?

Weiß ich nicht.

Glauben wir Ihnen nicht…

Bellarabi lacht: Stimmt aber. Vielleicht sollte man die schnellsten Spieler der Bundesliga mal zusammenrufen, um ein Rennen zu machen. Ich wäre dabei.

Joachim Löw hat Sie aus dem EM-Kader gestrichen. Waren Sie sauer?

Enttäuscht ja. Sauer nein. Ich gebe Gas und versuche den Bundestrainer davon zu überzeugen, mich wieder einzuladen.