Während die meisten Spieler beim Duell zwischen Frankreich und Deutschland die laufende Saison und die folgende EM im Kopf hatten, geht es bei einem Star vor allem um dessen Zukunft über den Sommer hinaus.
„Ausrutscher“ nach Deutschland-SpielNeue Spekulationen: Mega-Transfer aus Versehen ausgeplaudert?
von Béla Csányi (bc)
An Stars mangelte es beim Treffen der Weltmeister von 2018 und 2014 nicht: Im Länderspiel zwischen Frankreich und Deutschland (0:2) standen sich am Samstagabend (23. März 2024) einige der besten Fußballer der Welt gegenüber.
Nach Abpfiff fingen die TV-Kameras gleich vier große Namen ein, die zum gemeinsamen Smalltalk auf dem Rasen geblieben waren: Toni Kroos (34), Aurélien Tchouaméni (24), Eduardo Camavinga (21) und Antonio Rüdiger (31) – allesamt bei Real Madrid unter Vertrag. Kein Teil des prominenten Gesprächskreises war Superstar Kylian Mbappé (25). Gesprochen wurde über Frankreichs Kapitän aber trotzdem.
Kylian Mbappé bei Real Madrid im Gespräch: Unterschrift schon erfolgt?
Der Torjäger von Paris Saint-Germain, der seinen auslaufenden Vertrag in der französischen Hauptstadt nicht verlängern will, gilt als ganz heißer Kandidat bei Real. Gerüchte um den Transfer gibt es bereits seit Jahren. Allerdings: Obwohl der ablösefreie Wechsel seit dem 1. Januar hätte verkündet werden können, ist der Mega-Deal weiterhin nicht offiziell.
Kein Wunder, dass auf der Suche nach dem aktuellen Stand jedes Wort auf die Goldwaage gelegt wird. Als das französische Sport-Programm „Téléfoot“ das Länderspiel vom Samstag aufarbeitete, war dabei auch die Vereins-Karriere von Mbappé ein Thema. Die Aussage von Frankreich-Kollege Tchouaméni sorgte dabei für Aufsehen.
Der defensive Mittelfeldspieler steht seit 2022 bei den Königlichen unter Vertrag, dürfte daher besonders eng in die Entscheidungsfindung seines Landsmanns eingebunden sein. Was er über Mbappé ausplauderte, klang für viele Beobachterinnen und Beobachter dann auch tatsächlich so, als habe er bereits von vollendeten Tatsachen erfahren.
Auf Nachfrage, welches Bild in Spanien von Mbappé herrschte, sagte Tchouaméni: „Ich glaube, sie sind sich bewusst, was für ein Spieler er ist.“ Dann fügte er hinzu: „Ich denke aber, wenn sie ihn täglich sehen werden, sei es im Training oder bei den Spielen, werden sie sich seiner Größe als Spieler noch ein bisschen mehr bewusst.“
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Dass Mbappé offenbar künftig in Spanien statt Frankreich auf dem Trainingsplatz zu sehen sein soll, klang in dieser Aussage bereits recht konkret. Ist die Unterschrift bei Real also schon längst erfolgt? Die spanische Sport-Tageszeitung „AS“ griff Tchouaménis Worte direkt dankbar auf, schrieb von einem möglichen „Ausrutscher“, bei dem der Franzose mehr verraten habe, als eigentlich gewollt.
Als Tchouaméni am Samstag mit seinen drei Real-Kollegen auf dem Rasen in Lyon zusammentraf, wahrte Mbappé übrigens den größtmöglichen Abstand: Aus Frust über die Heim-Pleite zum Jahres-Auftakt war der an diesem Abend glücklose Kapitän gleich nach Abpfiff verärgert in die Kabine gestapft.