„Am besten schon in Gladbach“Schultz will miese Statistik aufpolieren – FC noch ohne goldenes Händchen

Timo Schultz beim Spiel des 1. FC Köln gegen Bayer Leverkusen.

Timo Schultz (hier am 3. März 2024) will gegen Borussia Mönchengladbach seinen ersten Derby-Sieg als Trainer des 1. FC Köln einfahren.

Der 1. FC Köln hat in dieser Saison große Probleme, Tore zu erzielen. Die Mannschaft von Timo Schultz stellt nicht nur die schwächste Offensive der Liga, sie ist auch Schlusslicht in einer anderen Tor-Statistik.

von Uwe Bödeker (ubo)Jürgen Kemper (kem)

Der 1. FC Köln und die Tore, das ist ein Thema für sich in dieser Saison. Die Mannschaft tut sich auch unter Timo Schultz (46) extrem schwer, Treffer zu erzielen. Die Tor-Allergie ist unter dem neuen Trainer nicht besser geworden.

Die nackten Zahlen sind erschreckend: Der FC stellt mit 16 Buden den schlechtesten Angriff der Liga. Selbst Tabellen-Schlusslicht Darmstadt ist deutlich treffsicherer (24 Tore). Die Bayern als beste Offensive haben mit 65 Treffern gar viermal so viele Tore erzielt wie der FC.

FC hat noch kein Joker-Tor in dieser Saison erzielt

Ein Grund dafür ist Kölns Harmlos-Bank. Denn weder Steffen Baumgart (52) noch Timo Schultz hatten bislang ein goldenes Händchen. Der FC brachte in 24 Bundesliga-Spielen noch kein einziges Joker-Tor zustande. „Das ist eine Statistik, die ich noch nicht kannte“, zeigte sich Schultz auf EXPRESS.de-Nachfrage verblüfft.

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Zwar sorgten Joker wie Justin Diehl (19) in den vergangenen Wochen durchaus für Betrieb und bereiteten in Person von Linton Maina (24) auch mal ein Tor vor (beim 1:1 in Stuttgart), einen Treffer von der Bank gab es allerdings noch nicht. „Das sollten wir schleunigst ändern, fangen wir am besten schon in Gladbach mit an“, sagt Schultz.

Denn während der Input von der Kölner Bank äußerst überschaubar ist und die zweite Welle meist ausbleibt, wechselt die Bundesliga-Konkurrenz munter Tore ein.

Littbarski, Modeste und Co.

Die erfolgreichsten FC-Torschützen im Derby gegen Gladbach

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Zum Vergleich: Erzrivale Gladbach hat bereits sechs Joker-Tore auf dem Konto, Ex-Gladbach-Coach Marco Rose (47) hatte in Leipzig schon zehnmal den richtigen Riecher – Liga-Bestwert. 2021/2022 hatte der FC unter Baumgart noch starke elf Joker-Tore verzeichnet – einer der Schlüsselfaktoren für den Sprung nach Europa.

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Schultz sucht nach Erklärungen: „Uns sind in den vergangenen Wochen drei potenzielle Stammspieler weggebrochen. Wir hatten nicht so die Möglichkeiten, Spieler zu bringen, die nochmal für einen Push oder im Idealfall sogar die Wende sorgen können.“

Das könnte sich nun am Niederrhein ändern. Zwar fallen am Samstag beim Derby in Gladbach  (9. März 2024, 15.30 Uhr, Sky und im Liveticker auf EXPRESS.de) mit Jan Thielmann (Rot-Sperre) und Justin Diehl (Muskelfaserriss) zwei wichtige Optionen aus, dafür wird Kölns bester Torschütze vermutlich von der Bank starten. Mit Davie Selke (29) hätte Schultz ein Ass mit ausgewiesenem Torriecher im Ärmel, das den Joker-Fluch endlich brechen könnte.