Wie will der 1. FC Köln beim VfB Stuttgart bestehen? Kölns Trainer Timo Schultz (46) ist trotz der Tabellensituation nicht angst und bange.
„Seitdem ich hier bin“FC-Trainer Schultz mit flammendem Appell vor Spiel in Stuttgart
Die Rollen sind klar verteilt: Der 1. FC Köln kämpft auf Platz 16 nicht nur mit den eigenen Schwächen in der Offensive – es geht vielmehr um die Existenz und den Klassenerhalt. Und beim VfB Stuttgart schielt man nach bislang überragenden Leistungen Richtung Champions League.
Die Mannschaft von Sebastian Hoeneß (41) liegt in der Tabelle mit 46 Zählern auf Rang drei, nur vier Punkte hinter dem FC Bayern München. Köln hat auf Platz 16 nur 16 Pünktchen auf dem Konto. Wird das ein Kölner Himmelfahrtskommando am Samstag (24. Februar 2024, 15.30 Uhr, Sky und Liveticker auf EXPRESS.de)?
Timo Schultz: Offensivspiel ist auch Einstellungssache
FC-Coach Schultz will davon nichts wissen. Ob er sich einen glücklichen Sieg vorstellen kann? Er muss schmunzeln: „Glücklicher Sieger? Das wäre mir egal, Hauptsache wir gewinnen das Spiel. Nein, im Ernst: Ich glaube, die Tabellenplatzierung sagt schon einiges aus. Stuttgart spielt wirklich einen tollen Fußball, den man gut anschauen kann. Sie treten als Mannschaft auf. Viele loben das Spiel mit dem Ball, aber auch gegen den Ball arbeiten alle extrem kompakt und aggressiv. Das ist schon eine Mannschaft, die sich im Laufe der Saison sehr schnell gefunden hat.“
Sein Plan gegen diese Über-Mannschaft: „Wir werden defensiv kompakt stehen müssen, dürfen ihnen nicht so viele Räume geben, denn die nutzen sie eiskalt aus. Und auf der anderen Seite brauchen wir auch unsere Ballbesitz-Phasen. Wir brauchen auch Situationen, wo wir ins letzte Drittel kommen und uns Chancen rausspielen.“
Schultz weiß: „Wenn wir sie da ärgern können, wenn wir sie in die Situation bringen, dass sie uns hinterherlaufen müssen – dann haben wir einen riesigen Schritt gemacht.“ Doch ausgerechnet das Spiel vor dem gegnerischen Tor zählt in dieser Saison nicht zu den Stärken der Kölner.
Der Trainer will diese Problematik weiter bekämpfen und hofft auf eine schnelle Lösung: „Gegen Bremen haben wir gesehen, dass unsere Bemühungen in der Offensive nicht ausreichend waren. Das war in den ersten drei, vier Spielen nach der Winterpause wirklich gut, da haben wir uns immer einige Chancen herausspielen können. Gegen Hoffenheim und Bremen war das aber nicht ausreichend. Da müssen wir ran als Mannschaft. Wir haben schon gezeigt, dass wir es besser können.“
Schultz will in die Köpfe der Mannschaft, gegen Bremen kam nach dem Rückstand nochmal eine Drangphase mit mehr Mut. Genau das will er schon früher sehen: „Ich glaube, das ist auch eine Einstellungssache. Wir müssen häufiger ins Risiko gehen, uns im letzten Drittel festsetzen. Die Jungs kennen das Thema, wir sind da dran. Wir haben in jeder Trainingseinheit daran gearbeitet. Ich bin zuversichtlich, dass wir das am Wochenende schon besser machen werden.“
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Angst kennt er jedenfalls nicht, im Gegenteil – vom Trainer kommt vor dem Stuttgart-Spiel ein flammender Appell: „Was uns Mut machen kann: Wir waren in jedem Spiel, seitdem ich hier bin, auf Augenhöhe mit dem Gegner. Das muss uns klar sein. Wir können jedes Spiel siegreich gestalten. Wenn wir am Limit sind, das waren wir in den letzten beiden Spielen nicht, können wir jeden Gegner schlagen. Dann können wir extrem unangenehm sein – auch für den VfB Stuttgart. Das ist unser Hauptaugenmerk, dass wir unsere Leistung und unsere Stärken auf den Platz bringen. Dann bin ich mir sicher, dass wir eine gute Chance haben, aus Stuttgart etwas mitzunehmen.“
Schultz weiter: „Was Engagement, Überzeugung, Leidenschaft und Druck angeht, da sind wir am Limit. Da kann ich der Mannschaft überhaupt keinen Vorwurf machen. Da werden wir auch in Stuttgart wieder am Limit sein. Wir müssen dann nur noch ein bisschen mutiger und mit mehr Überzeugung nach vorne spielen.“