+++ TICKER +++ 1. FC Köln - Darmstadt 98 live Schlussphase: FC kämpft ums Überleben – Uth feiert Comeback

+++ TICKER +++ 1. FC Köln - Darmstadt 98 live Schlussphase: FC kämpft ums Überleben – Uth feiert Comeback

23 Jahre KECLüdes beste Haie-Geschichten: „Goalie schlief vorm Spiel ein“

Lüde1

von Uwe Bödeker (ubo)

Köln – Diese Karriere ist einmalig im deutschen Sport! Mirko Lüdemann (42) spielte 23 Jahre ununterbrochen für einen Klub – für seine Kölner Haie! Jetzt beendete der Verteidiger seine aktive Eishockey-Karriere und blickt mit uns auf die aufregendsten Momente zurück.

„Ich kam aus meinem Geburtsort Weißwasser und habe drei Jahre in Kanada bei den Fort McMurray Oil Barons in der Jugend gespielt. Das war nichts für mich, ich wollte in Deutschland eine Heimat finden. Das tat ich dann bei den Kölner Haien“, erzählt Lüdemann.

Rituale

„Als junger Spieler wurde ich verschont, aber normalerweise muss jeder, der neu ins Team kommt, irgendwie dran glauben. Meistens haben wir den Neulingen die Haare abrasiert – auch schon mal zu einer Mönchs-Frisur, also nur oben einen Kreis wegrasiert.“

Seine Trainer

„Ich habe in den 23 Jahren bei den Haien insgesamt 17 Trainer erlebt. Meine Top 3 sind Wladimir Wassiljew, den ich als ersten Coach hatte und der voll auf mich gesetzt hat, Hans Zach und Bill Stewart. Das waren alle drei Typen, die ihr Ding durchgezogen haben.“

Die Wandlung im Sport

„Ich will heute kein Trainer werden, weil ich mir nicht  zutraue, mich mit allen einzeln auseinanderzusetzen. Das war früher anders. Der Trainer hat gesagt, wie es läuft und so lief es dann auch. Heute  muss man jeden verhätscheln. Da gibt es Spieler, die können nicht gut spielen, weil die Frau sich nicht wohlfühlt und umziehen will.  Da gibt es die abenteuerlichsten Sachen, aber das war nie mein Fall.“

Sein kuriosestes Training

„Oha, ich erinnere mich gut. Das war unter Kanadier Kevin Primeau 1997. Wir mussten imaginäre Pässe spielen. Also so tun, als ob wir uns den Puck zuspielen. Da habe ich gedacht: »Alter, was geht denn jetzt ab!?« Primeau war dann auch nach ein paar Monaten wieder weg.“

Sein seltsamster Kollege

„In der Saison 2010 hatten wir einen Torwart, der hieß Wade Dubielewicz. Der ist des Öfteren einfach so eingeschlafen und war immer etwas träge. Einmal ist er sogar in der Kabine beim Schlittschuhe-Zubinden eingenickt. Wir haben uns angeschaut und wussten nicht, was mit ihm los war.“ Auf der nächsten Seite geht's weiter

Seine Lieblingskollegen

„Mitte der 90er Jahre war ich Teil der legendären Mau-Mau-Truppe: Carsten Mende, Andreas Pokorny, Olaf Grundmann, Franz Demmel. Wir haben auf den Busfahrten immer gezockt. Da lagen auch schon mal 200 Euro pro Runde im Pott.“

Seine besten Haie

„Natürlich hatten wir viele gute Spieler hier, aber einige muss ich hervorheben: Thomas Brandl, Sergei Berezin, Helmut Steiger, Udo Kießling, Corry Millen, Dwayne Norris, Alex Hicks, Dave McLlwain, Felix Schütz und jetzt Patrick Hager – das sind alles Ausnahmekönner.“

Seine Titel

„Natürlich hätte ich gerne mehr gewonnen mit den Haien. Aber zwei Meisterschaften sind besser als keine. Ich bin froh, denn ich habe nicht ganz umsonst gespielt. Die Feiern waren krachend, mit durchgemachten Nächten – so, wie es sein muss.“