UV-IndexWie lässt sich das eigene Sonnenbrandrisiko richtig einschätzen?

Auch im Frühjahr sollte man regelmäßig zur Sonnencreme greifen, um die Haut nicht langfristig zu schädigen.

Auch im Frühjahr sollte man regelmäßig zur Sonnencreme greifen, um die Haut nicht langfristig zu schädigen.

Berlin – Gerade an den ersten schönen Tagen wird die Kraft der Sonne leicht unterschätzt, und es droht Sonnenbrand. Darauf weist das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) hin. Der UV-Index kann helfen, das eigene Sonnenbrandrisiko einzuschätzen und sich entsprechend zu schützen. Er gibt die Stärke der ultravioletten Strahlung an, die für Sonnenbrand sorgen kann.

Drei-Tages-Prognose

Das BfS veröffentlicht im Internet montags, mittwochs und freitags eine Drei-Tages-Prognose des UVI. Zudem kann man sich die Prognose für das Wochenende als Newsletter bestellen.

Aktuell liegt der UVI fast in ganz Deutschland bei vier

Bei einem solchen Wert bekommen Menschen mit dem Hauttyp II bei ungebräunter Haut nach etwa 30 Minuten in der Sonne einen Sonnenbrand. Bei helleren Typen ist die Zeit kürzer. Darauf weist das Portal Haut.de hin, das mit der Arbeitsgemeinschaft ästhetische Dermatologie und Kosmetologie kooperiert.

Alles zum Thema App

Man sollte also rechtzeitig zur Sonnencreme greifen. Bei UVI-Werten zwischen fünf und sieben ist laut dem Portal für denselben Hauttyp bereits ab 20 Minuten ein Sonnenbrand möglich. Bei Werten darüber kann es schon bei weniger als 20 Minuten zu einem Sonnenbrand kommen.

Nicht jede Haut ist gleich: Die einen können mehr als eine Stunde ungeschützt in der Sonne liegen, die anderen haben schon nach zehn Minuten einen Sonnenbrand. Anhand des eigenen Hauttyps können Sonnenhungrige ableiten, wie lange sie sich ungeschützt in der Sonne bräunen können. Die Deutsche Haut- und Allergiehilfe (dha) gibt einen Überblick:

Menschen mit sehr heller Haut und Augenfarbe, Sommersprossen und rotblonden Haaren entsprechen dem Hauttyp eins. Ihre Haut wird in der Sonne nicht braun, sondern allenfalls rot. Schon nach weniger als zehn Minuten können Menschen mit Hauttyp eins einen Sonnenbrand bekommen.

Etwa zehn bis zwanzig Minuten dürfen Menschen mit heller Haut, hellen Haaren und häufig auch Sommersprossen ungeschützt in die Sonne. Sie entsprechen dem Hauttyp zwei und werden nur sehr langsam braun - sie bekommen aber oft einen Sonnenbrand.

Menschen des Hauttyps drei haben meist mittel-helle Haut, helle oder braune Augen und braune Haare. Ihre Haut wird zwar langsam braun, manchmal verbrennt die Haut aber auch in der Sonne. Etwa 20 bis 30 Minuten können sie normalerweise ohne Schutz in der Sonne bleiben.

Braune Haut und Augen sowie dunkle bis schwarze Haare haben Menschen des Hauttyps vier. Sie werden schnell braun und bekommen nur selten einen Sonnenbrand. Ihre Haut darf in der Regel etwas mehr als 30 Minuten ohne Sonnencreme bleiben.

Sehr schnell und tief bräunt die Haut des Typs fünf: Mehr als 60 Minuten können Menschen mit dunkler Haut, braunen Augen und dunklen bis schwarzen Haaren in der Sonne ohne Schutz verweilen.

Mehr als 90 Minuten benötigen Menschen des Hauttyps sechs keinen Sonnenschutz. Sie bekommen nur sehr selten einen Sonnenbrand. Menschen dieses Hauttyps haben sehr dunkle Haut, braune Augen und schwarze Haare.

Bei der Einschätzung des Sonnenbrandrisikos kann auch eine App helfen

Der Berufsverband der Deutschen Dermatologen (BVDD) hat gemeinsam mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt den UV-Check entwickelt. Der Nutzer muss dafür den Ortungsdienst seines Mobiltelefons aktivieren und unter anderem eingeben, ob es bewölkt ist, auf welcher Höhe über dem Meeresspiegel er sich befindet und was für einen Hauttyp er hat. Die App berechnet dann die sogenannte UV-Eigenschutzzeit des Anwenders.