Weil sich die Markthändler bei ihren Kunden für deren Treue bedanken wollten, hatten sie die Taschen mit Gemüse sowie Kleinigkeiten und einer Beilage mit der sich die fast 25 Markthändler mit Namen und Kontaktdaten vorstellen gefüllt. Die Auflage war im Nu vergriffen. Marktsprecher Theo Außem schmunzelt dazu: „Das ging so schnell, dass ich nicht einmal für mich ein Belegexemplar habe sichern können.“

Kunden freuten sich über Geschenke

Die Marktbesucher freuten sich nicht nur über die Taschen, sondern auch über den strahlenden Sonnenschein. Zur guten Stimmung trugen auch die kölschen Lieder bei, die „Die Breuers“, Ehepaar Hanna und Hans Breuer, in bewährter Art und Weise präsentierten. Es wurde geschunkelt, mitgesungen und gelacht. So kam es zu dem einen und anderen persönlichen Gespräch, es wurden Anekdoten ausgetauscht und in Erinnerungen an die 60 jährige Geschichte des Wochenmarktes geschwelgt. Die persönliche Atmosphäre ist ein Teil der Wochenmarktkultur. Etwas, was nicht nur auf dem Hermeskeiler Platz dazugehört.

Bis zu 25 Stände bieten am Hermeskeiler Platz Regionales, Feinkost und Textilien. Manche Markthändler kommen bereits über Generationen zum Hermeskeiler Platz in Sülz, wie beispielsweise der 83-jährige Heinrich Burbach, der bereits vor 60 Jahren auf diesem Markt verkauft hat und immer noch seine Blumen sowie Obst und Gemüse aus dem eigenen Garten anbietet. Oder Hans-Theo Außem, der schon als Kind mit seiner Großmutter auf den Verkaufsstand kam.

Markt mit außergewöhnlicher Beständigkeit

Generationsübergreifend ist auch das Marktpublikum: Jung und Alt tanken während des Alltags Frische auf dem Platz. Die umliegenden Geschäfte profitieren genauso wie die Markthändler. So geht guter Markt. Marktsprecher Hans-Theo Außem vom gleichnamigen Blumenstand zum Marktgeschehen: „Die Beständigkeit auf diesem Markt ist außergewöhnlich“, meint er. „Wir haben hier sehr treue Kundinnen und Kunden, die schon lange und immer wieder zu uns kommen.“

Das spricht für die hohe Qualität der angebotenen Produkte und Waren. Hier ist der Markt noch so, wie man sich Markt vorstellt. „75 Prozent meiner Kunden kenne ich mit Namen. Man erzählt sich, nicht nur über das Wetter. Das ist doch heute eher ungewöhnlich“, sagt der Blumenhändler, der versichert, dass seine Kollegen und er auch weiterhin mit Beständigkeit mit hoher Servicebereitschaft für die Kunden da sein wollen.