Mit diesen Dos and Don'ts können Sie Ihren Wert angemessen im Bewerbungsschreiben kommunizieren.
Gehaltsvorstellung im Anschreiben6 Dos and Don'ts für Bewerbende
Das Anschreiben nimmt eine zentrale Rolle in Ihrer Bewerbung ein, da es Ihnen die Möglichkeit bietet, Ihre Motivation, Qualifikationen und Kompetenz für die angestrebte Stelle präzise darzustellen. Dabei kann heutzutage die Gehaltsangabe im Anschreiben bereits ein entscheidender Aspekt sein, der sowohl für den Bewerbenden als auch für den Arbeitgeber/die Arbeitgeberin von Bedeutung sein kann.
Wir haben Ihnen im Folgenden einige Dos and Don'ts zusammengetragen, die Sie bei der Gehaltsangabe im Bewerbungsschreiben nicht außer Acht lassen sollten:
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Gehaltsvorstellung im Bewerbungsanschreiben
Grundsätzlich gilt: Sie sind nicht dazu verpflichtet, Ihre Gehaltsvorstellungen in einer Bewerbung zu formulieren, wenn das Unternehmen nicht explizit danach fragt.
Nicht selten aber wird in der Stellenausschreibung eine Gehaltsangabe von Ihnen verlangt. In solchen Fällen sollten Sie die Angabe nicht auslassen, denn das kann ein Zeichen von Unsicherheit und ungenaues Arbeiten signalisieren. Durch die Angabe Ihrer Gehaltsvorstellung erhalten Personaler und Personalerinnen einen ersten Eindruck darüber, wie Sie sich selbst und den Wert Ihrer Arbeit einschätzen.
Warum verlangen Arbeitgeber/Arbeitgeberinnen Gehaltsvorstellungen im Bewerbungsschreiben?
Wenn ein Arbeitgeber/eine Arbeitgeberin Sie nach Ihrer Gehaltsvorstellung fragt, geschieht dies in der Regel aus drei Hauptgründen:
1. Einschätzung der Bewerbenden
Die Frage nach Ihrer Gehaltsvorstellung gibt dem Arbeitgeber/der Arbeitgeberin die Möglichkeit, Ihre Selbsteinschätzung zu bewerten und einzuschätzen, inwieweit Sie sich Ihres eigenen Werts bewusst sind.
2. Kalkulation des Unternehmens
Die Angabe einer Gehaltsvorstellung durch einen Bewerbenden ermöglicht es dem Arbeitgeber/der Arbeitgeberin, Ihre Vorstellungen mit dem Budget des Unternehmens abzugleichen und festzustellen, ob eine finanzielle Übereinstimmung gegeben ist.
3. Schnelles Aussortieren im Bewerbungsprozess
Durch eine Gehaltsangabe können Kandidaten mit einer unrealistischen oder überhöhten Gehaltsvorstellung frühzeitig aussortiert und es können dadurch Ressourcen und Zeit gespart werden.
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Die Höhe des Gehalts im Bewerbungsschreiben
Die wohl meist gestellteste Frage ist „Welche Summe gebe ich an?“ Dazu gibt es ganz klar einige Dos and Don'ts, die Sie bei der Angabe beachten müssen:
1. Do: Alle Faktoren einbeziehen
Bei der Angabe eines Gehalts sollten Sie immer alle Faktoren berücksichtigen, die in das Gehalt miteinfließen. Darunter zählt der eigene Marktwert, der sich aus Ihrem akademischen Hintergrund und Ihrer beruflichen Erfahrung zusammensetzt, sowie Einflussgrößen wie die Branche, die Unternehmensgröße, der Standort und die Position der Stelle.
2. Do: Konkrete Angaben im Anschreiben
Am besten ist es, wenn Sie eine konkrete Angabe machen, denn das zeigt, dass Sie sich intensiv mit dem Thema beschäftigt haben und in der Lage sind, Ihren Wert konkret zu nennen. Sollten Sie unsicher sein, können Sie auch eine konkrete Gehaltsspanne nennen. Aber aufgepasst, sobald Sie eine Gehaltsspanne angeben, kann es sein, dass die Personalabteilung sich tendenziell für das Mindestgehalt entscheidet. Demnach sollten Sie bei Ihrer Gehaltsangabe dafür sorgen, dass diese mit Ihrer Wunschvorstellung übereinstimmt und sich innerhalb der Bandbreite des marktüblichen Gehaltsrahmens bewegt.
Denken Sie auch stets daran, dass es sich bei der Gehaltsangabe immer um das Brutto-Jahreseinkommen handelt. Nutzen Sie dazu den Brutto-Netto-Rechner von StepStone, um auszurechnen, wie viel tatsächlich von Ihrem Gehalt übrig bleibt.
3. Don't: Unter dem Wert oder zu teuer verkaufen
Sie sollten sich intensiv mit der Gehaltsangabe auseinandersetzten, denn sollten Sie eine zu niedrige Gehaltsvorstellung angeben, mindern Sie Ihren Wert in den Augen der Personalverantwortlichen. Eine zu hohe Angabe kann wiederum das Unternehmen dazu zwingen, sich nach einem kostengünstigeren Kandidaten umzusehen und somit Ihre Chancen auf den Job beeinträchtigen.
Geben Sie eine Gehaltssumme an, bei der Sie sich wohlfühlen und diese auch vertreten können. Letztendlich sind die Angaben nicht in Stein gemeißelt und die genaue Summe kann im persönlichen Gespräch noch verhandelt werden.
4. Don't: Gehaltsangabe zu Beginn
Eine frühzeitige Angabe Ihrer Gehaltsvorstellung könnte den Eindruck vermitteln, dass Ihre Hauptpriorität auf das Gehalt liegt. Es ist ratsam, zunächst Ihr Interesse an der Position, Ihre Qualifikationen und Ihre Motivation für die Stelle zu betonen. Anschließend können Sie kurz und prägnant im letzten oder vorletzten Abschnitt Ihre Gehaltsvorstellung angeben. Bei einer schriftlichen Bewerbung ist eine ausführliche Begründung nicht nötig, da dafür ausreichend Zeit im persönlichen Gespräch bleibt.
Auch im persönlichen Gespräch gilt: Die Frage nach dem Gehalt sollte zu einem späteren Zeitpunkt im Bewerbungsprozess stattfinden, wenn beide Seiten ein besseres Verständnis von den Anforderungen der Stelle und der Passung haben. Das ermöglicht es Ihnen, eine solide Verhandlungsposition aufzubauen und eine angemessene Vergütung basierend auf Ihrem Wert und den Marktstandards zu erzielen.
5. Don't: Unschlüssigkeit im Bewerbungsprozess
Wenn Sie in Ihrem Bewerbungsanschreiben bereits eine Gehaltsangabe gemacht haben, ist es wichtig, dass Ihre Gehaltsforderung konstant bleibt und sich auch nicht im persönlichen Gespräch ändert. Beispielsweise sollten Sie nicht zuerst eine Spanne von 43.000 bis 46.000 Euro angeben und später im Gespräch plötzlich 46.000 bis 49.000 Euro fordern. Das vermittelt den Eindruck, dass Ihre Angaben inkonsistent und nicht verlässlich sind. Eine solche Unschlüssigkeit kann bei dem Personalverantwortlichen Zweifel an Ihrer Glaubwürdigkeit und Ihrem Verhandlungsgeschick hervorrufen.
6. Do: Nachvollziehbar und überzeugend argumentieren
Sobald Sie eine Angabe getätigt haben, sollten Sie sich entsprechend darauf vorbereiten, diese Gehaltsvorstellung im persönlichen Gespräch auch nachvollziehbar und überzeugend verargumentieren zu können. Legen Sie sich nachvollziehbare Argumente zurecht, die Ihren Gehaltswunsch rechtfertigen. Setzen Sie sich intensiv mit Ihren bisherigen Erfahrungen und Qualifikationen auseinander und überlegen Sie sich, welchen Mehrwert Sie dem Unternehmen bieten können.