Inflation: Preis für Alltags-Produkt steigt um satte 51 Prozent

Statistik zu InflationWahnsinn! Preis für alltägliches Produkt stieg im Februar um satte 51 Prozent

Der große Inflationsschock der letzten Jahre ist fast verdaut und die meisten Preise halten sich mittlerweile auf einem stabilen Niveau. Dennoch gibt es ein Produkt, was bereits seit Jahren ungebremst immer teurer wird.

12.03.2024, 09:59

von Jonas Lennefer (jl)

Die Inflation in Deutschland hat sich im Februar weiter abgeschwächt und ist auf den niedrigsten Wert seit Juni 2021 gefallen. Das Statistische Bundesamt in Wiesbaden bestätigte am Dienstag seine erste Schätzung, wonach die Verbraucherpreise um 2,5 Prozent stiegen.

„Die Preissituation bei Energie entspannt sich weiter“, erklärte Behördenchefin Ruth Brand. Der Preisauftrieb für Nahrungsmittel liege erstmals seit mehr als zwei Jahren unter der Gesamtteuerung.

Die Energiepreise lagen im Februar 2,4 Prozent niedriger als im Februar 2023, so die Statistiker - und das, obwohl im Januar die staatlichen Preisbremsen für Strom und Gas weggefallen waren und der CO₂-Preis für Benzin, Heizöl und Gas gestiegen war. Die Preise für Haushaltsenergie gingen demnach sogar um 3,6 Prozent zurück. Fernwärme allerdings war um rund 22 Prozent teurer als im Februar 2023.

Die Preise für Nahrungsmittel erhöhten sich im Jahresvergleich um 0,9 Prozent, so das Bundesamt. Seit April 2023 verlangsamte sich dieser Preisanstieg demnach stetig. Im November etwa hatte er noch bei 5,5 Prozent gelegen, im Dezember dann bei 4,6, im Januar bei 3,8 Prozent. Günstiger als vor einem Jahr waren vor allem frisches Gemüse und Molkereiprodukte.

Gewusst?

Das sind die 10 teuersten Städte der Welt

Mehrere Koffer liegen auf einem Gepäckwagen in einer Schlange vor einem Check-In Schalter am Flughafen — Copyright: picture alliance/dpa
Städtereisen können ziemlich kostspielig sein, besonders wenn es um bestimmte Metropolen geht. Eine Studie von „The Economist“ präsentiert die teuersten Städteziele weltweit. Dafür analysierten Expertinnen und Experten den sogenannten Lebenshaltungskostenindex der jeweiligen Orte. Dieser Index basiert auf Daten, die Preise für mehr als 200 Produkte und Dienstleistungen in 173 Städten weltweit vergleichen, wobei die Zahlen von null bis 104 reichen. Ein höherer Indexwert bedeutet, dass das Reiseziel teurer ist. Hier die Top 10.

Autos fahren über die Golden Gate Brücke über die San Francisco Bay im Juni 2018. — Copyright: picture alliance/dpa
**San Francisco, USA (Platz 10):** Die Stadt ist ein Zentrum für Technologie und Innovation, was zu einer starken Nachfrage nach Wohnraum führt. Viele gut bezahlte Arbeitskräfte ziehen in die Stadt, was die Preise für Immobilien in die Höhe treibt. Neben den hohen Mieten sind auch die Lebenshaltungskosten in San Francisco generell hoch. Obwohl in der Stadt im Norden Kaliforniens Reichtum eine große Rolle spielt, gibt es gleichzeitig eine erhebliche Einkommensungleichheit. Viele Menschen können sich die hohen Mieten und Lebenshaltungskosten nur schwer leisten, was zu sozialen Spannungen führt.

Blick auf die Stadt Tel Aviv, aufgenommen vom Dach des israelischen Verteidigungsministeriums im September 2018. — Copyright: picture alliance/dpa
**Tel Aviv, Israel (Platz 8):** Tel Aviv teilt sich mit einer anderen Stadt den achten Platz im Ranking. Der neunte Rang entfällt dadurch. Die Daten, die für das Ranking verwendet wurden, wurden vor dem Terrorangriff der Hamas auf Israel erhoben. Die Stadt ist das wirtschaftliche Zentrum Israels und ein bedeutendes globales Technologiezentrum. Die hohe Konzentration von Unternehmen, Start-ups und internationalen Organisationen trägt zu einem hohen Lebensstandard bei, erhöht jedoch auch die Kosten für Dienstleistungen und Wohnraum. Die Kosten für Lebensmittel, Unterkunft, Transport und andere grundlegende Bedürfnisse sind in Tel Aviv daher hoch. Die Immobilienpreise in Tel Aviv gehören sogar zu den höchsten der Welt.

Ein kleines Ausflugsboot fährt in der Innenstadt in den Nyhavn in Kopenhagen im Juni 2017. — Copyright: picture alliance / Christian Charisius/dpa
**Kopenhagen, Dänemark (Platz 8):** Das durchschnittliche Einkommensniveau in Dänemark ist im Vergleich zu vielen anderen Ländern hoch. Dies ermöglicht es den Einwohnern und Einwohnerinnen, die hohen Kosten besser zu bewältigen, führt jedoch auch dazu, dass die Preise entsprechend angepasst werden. Auch die Lebenshaltungskosten in Kopenhagen sind im Allgemeinen hoch. Mieten, Lebensmittel, Transport und andere grundlegende Ausgaben können teuer sein, was die Gesamtkosten des Lebens in der Stadt erhöht.

Blick auf Pariser Brücken an derSeine vor dem Eiffelturm im April 2015 — Copyright: picture alliance/dpa/EPA
**Paris, Frankreich (Platz 7):** Paris ist eines der beliebtesten Reiseziele der Welt. Der Tourismus trägt zu einer hohen Nachfrage nach Unterkünften, Restaurants, und anderen Dienstleistungen bei, was wiederum die Preise treibt. Außerdem bietet die Stadt eine Fülle an kulturellen Attraktionen wie Museen, Theater, Konzerte und historische Stätten. Diese Attraktionen ziehen nicht nur Touristen und Touristinnen an, sondern erhöhen auch die Lebensqualität für die Einwohner und Einwohnerinnen. Die Kosten für den Betrieb und die Instandhaltung dieser Einrichtungen spiegeln sich jedoch ebenfalls in den Preisen wider. Auch die Immobilienpreise in Paris sind extrem hoch.

Die Skyline von Los Angeles ist von einem Aussichtspunkt in Baldwin Hills aus zu sehen, hier im Februar 2024. — Copyright: picture alliance/dpa/AP
**Los Angeles, USA (Platz 6):** Los Angeles ist bekannt für seine Unterhaltungsindustrie und seinen Lifestyle. Menschen aus der ganzen Welt ziehen in die Stadt, um Teil der Film-, Fernseh- und Musikbranche zu sein. Dies trägt unter anderem zu einem hohen Lebensstandard und entsprechend höheren Kosten bei. Außerdem ist Los Angeles ein wichtiger Wirtschaftsstandort und ein Zentrum für Technologie, Handel, Mode und Tourismus. Die Präsenz vieler großer Unternehmen und Branchen trägt zu einer wettbewerbsintensiven Umgebung bei, die sich auch auf die Kosten auswirken kann.

Ein Luftbild zeigt Boote, die in der Victoria Bay in Hongkong kreuzen, hier im Juli 2021. — Copyright: picture alliance/dpa/XinHua
**Hongkong, China (Platz 5):** Hongkong ist ein bedeutendes Finanz- und Wirtschaftszentrum in der Region. Es zieht viele internationale Unternehmen und Fachkräfte an, was zu einem Anstieg der Nachfrage nach Dienstleistungen und Gütern führt. Auch die Lebenshaltungskosten in Hongkong sind im Allgemeinen hoch. Das betrifft nicht nur Immobilien, sondern auch Lebensmittel, Transport, Bildung und Gesundheitsversorgung.

Die Skyline von Manhattan in New York im Oktober 2023. — Copyright: picture alliance/dpa
**New York, USA (Platz 4):** Vor allem die Kosten für Wohnraum und Immobilien in New York City sind extrem hoch. Die Nachfrage nach Wohnraum übersteigt das Angebot, insbesondere in begehrten Vierteln wie Manhattan, Brooklyn und Teilen von Queens. New York City erhebt außerdem hohe Steuern auf Einkommen, Immobilien und Verkäufe, was dazu beiträgt, dass die Lebenshaltungskosten insgesamt sehr hoch sind. Im Vorjahr belegte die Stadt gemeinsam mit Genf in diesem Ranking Platz eins und wurde nun vom Thron gestoßen.

Eine Luftaufnahme der Stadt Genf im April 2023. — Copyright: IMAGO/Zoonar
**Genf, Schweiz (Platz 3):** Genf ist ein internationales Finanzzentrum und beheimatet viele multinationale Unternehmen sowie internationale Organisationen wie die Vereinten Nationen und das Rote Kreuz. Dadurch gibt es unter anderem eine hohe Konzentration von wohlhabenden Einwohnern und Einwohnerinnen mit hohen Einkommen. Die begrenzte Verfügbarkeit von Wohnraum in Genf, kombiniert mit der hohen Nachfrage, treibt die Miet- und Immobilienpreise außerdem weiter in die Höhe.

Die Skyline von Zürich im August 2023. — Copyright: IMAGO/Zoonar
**Zürich, Schweiz (Platz 1):** Gemeinsam mit einer Metropole teilt sich die Stadt Zürich den ersten Platz der teuersten Städte 2023. Zürich ist ein wichtiges Finanz- und Wirtschaftszentrum nicht nur in der Schweiz, sondern auch weltweit. Die Stadt beherbergt zahlreiche Banken, Finanzdienstleister und multinationale Unternehmen, was zu einem hohen Einkommensniveau führt. Die Menschen in Zürich verdienen im Durchschnitt hohe Einkommen, was die Nachfrage nach Luxusgütern, Dienstleistungen und hochwertigem Wohnraum weiter erhöht.

Zahlreiche Hochhäuser stehen in der Innenstadt von Singapur, hier im Juni 2022. — Copyright: picture alliance/dpa
**Singapur (Platz 1):** Singapur steht zum neunten Mal in elf Jahren wieder auf dem ersten Platz. Der Stadtstaat hat einen begrenzten Raum und eine hohe Nachfrage nach Immobilien, was zu extrem hohen Miet- und Immobilienpreisen führt. Dies treibt die Gesamtkosten des Lebens in die Höhe. Die Lebenshaltungskosten in Singapur sind im Allgemeinen sehr hoch, darunter vor allem Kosten für Wohnen, Lebensmittel, Transport, Gesundheitsversorgung und Unterhaltung.

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„Enorm“ angestiegen ist dagegen Olivenöl, die Preise für das extrem beliebte Produkt stiegen um fast 51 Prozent. Auch Zucker, Marmelade und Honig waren fast zehn Prozent teurer.

Aber warum ist der Preisanstieg beim Olivenöl so drastisch? Das hat vor allem mit der Trockenheit in Südeuropa zu tun. Besonders in Spanien, welches rund 70 Prozent des im Europa verzehrten Olivenöl herstellt, ist die Ertragsmenge der vergangenen Saison mit 665.000 Tonnen weit unter dem Durchschnitt der letzten Jahre von rund 1,5 Millionen Tonnen. Und auch für diese Saison ist laut spanischem Landwirtschaftsministerium nur eine leichte Erholung in Aussicht.

Die Preise für Waren stiegen unterdurchschnittlich um 1,8 Prozent, die für Dienstleistungen lagen 3,4 Prozent über dem Niveau des Februars 2023, wie die Statistiker weiter ausführten. Preisdämpfend habe sich hier weiterhin das Deutschlandticket ausgewirkt. Die Nettokaltmieten dagegen stiegen, im Jahresvergleich waren es 2,0 Prozent mehr. (jl mit afp)