+++ EILMELDUNG +++ Geißbockheim-Ausbau Nächstes Urteil da: Chancen des FC steigen wieder, doch es zieht sich weiter

+++ EILMELDUNG +++ Geißbockheim-Ausbau Nächstes Urteil da: Chancen des FC steigen wieder, doch es zieht sich weiter

ZDF-TestRossmann, Müller oder dm – welcher Drogeriemarkt ist besser?

ZDFZeit

Die Konkurrenz der Drogeriemärkte ist groß: Welche Produkte können die ZDF-Tester überzeugen? 

Von Hautcreme über Shampoo bis zu Spülmittel und Babywindeln bieten die Drogeriemärkte ihren Kunden ein großes Sortiment an. Doch wie steht es bei Rossmann, dm und Müller um die Qualität, den Preis und das Arbeitsklima?Diesen fragen ging die „ZDF Zeit“- Sendung am Dienstagabend nach.

Seit Jahren feilen die Drogerie-Discounter an ihrem Image, gute Qualität fürs kleine Portemonnaie zu liefern. Die Kontrahenten sind Rossman, Müller und dm – welcher ist der beste Drogeriemarkt?

Der Preis

Die Drogeriekette dm lockt ihre Kunden mit Dauertiefpreisen, Müller und Rossmann mit Angeboten. In einem Vergleichskauf liegen alle drei Drogeriemärkte nah beieinander. Der Produktkorb mit Müller-Produkten kostet zusammen 36,28 Euro, die vergleichbaren Produkte kosten bei Rossmann 37,50 Euro und bei Dm muss der Kunde dafür 38,22 Euro hinlegen. Doch laut der Tester achtet der Kunde nicht nur auf den Preis, er verlangt auch ein großes Angebot. Müller bietet seinen Kunden das größte Sortiment und war im Vergleichskauf am günstigsten. Somit gewinnt Müller in der Kategorie Preis.

Die Qualität

Getestet werden Handspülmittel. An den Start gehen „Blink“ von Müller (0,75 Euro), „Denk mit“ von dm (0,75 Euro) und „Domol“ von Rossmann (0,79 Euro) – alle drei werben mit dem Zusatz „sensitiv“. Eine Hautärztin testet den ph-Wert der Haut vor und nach dem Spülen. Bei Müllers „Blink“ hat sich der ph-Wert der Hände nach dem Spülen negativ verändert, Rossmanns „Domol“ hingegen ist laut Expertin am hautfreundlichsten. 

Hautärztin Dr. Melanie Hartmann rät: „Den Hautkontakt mit dem Spülwasser möglichst kurz halten und nur eine geringe Menge Spülmittel ins Wasser mischen. Wenn möglich sollte man Spülhandschuhe verwenden.“ Der Labortest: „Blink“ von Müller überzeugte im Labor bei eingebranntem Schmutz, „Denk mit“ war am ergiebigsten. Somit vergibt das ZDF-Team jeweils einen Stern für jedes Produkt.

Rund 5000 Babywindeln verbraucht ein Kleinkind, bis es trocken ist. Welche günstige Eigenmarke ist die beste? Ins Rennen gehen: „Babylove“ von dm (5,75 euro), „Beauty Baby“ von Müller (3,99 Euro) und „Babydream“ von Rossmann (5,49 Euro). Sie sind atmungsaktiv, bestehen aus mehreren Schichten und einem saugfähigen Kern: Grundsätzlich unterscheiden sich die günstigen Angebote nicht von teuren Markenprodukten. Drei Mütter testen die unterschiedlichen Windeln jeweils eine Woche. Testsieger: die Windeln von Dm, gefolgt von Müller. Auf ganzer Linie durchgefallen sind die Windeln von Rossmann: „Wir haben nicht mal den Nachhauseweg geschafft“, berichtet eine Mutter. Mit dieser Wertung konfrontiert, teilt das Unternehmen mit: Man sehe keinen Anlass, etwas zu ändern. Zusätzlich werden alle drei Marken im Labor auf Formaldehyd und Farbstoffe getestet. Beide Stoffe können die sensible Babyhaut angreifen, einen wunden Po verursachen und stehen im Verdacht, Allergien auszulösen. Doch das Ergebnis ist erfreulich: Alle Produkte bestehen den Labortest.

Windeln

Zart wie ein Babypopo: Nicht alle günstigen Drogerie-Windeln konnten bei Müttern und Kindern punkten. 

Die Gesundheit

Ein Grund für die Beliebtheit der Drogeriemärkte ist ihr gesundes Image. So verkaufen alle Ketten Abnehmprodukte, die Kunden mit dem Versprechen von purzelnden Pfunden – ganz ohne Sport – locken. So auch Diätdrinks der Drogeriemärkte: „Das gesunde Plus“ von dm (5,95 Euro), „Well mix Diät“ von Rossmann (5,49 Euro) und „Fit&Vital“ von Müller (4,99 Euro). Doch wer glaubt, die angebotenen Diätpulver seien auch auf jeden Fall gesund, wird eines Besseren belehrt. Alle drei untersuchten Produkte enthalten hohe Mengen an Zucker. Die gute Nachricht: Manche Testerinnen haben trotzdem abgenommen. Der Test wird überwacht vom Ernährungsmediziner Niels Schulz-Ruthenberg. Der Experte warnt: „Wenn ich zu lange Diätdrinks einsetze, kann es zu einer Mangel- beziehungsweise Fehlernährung kommen.“ Dabei fehle es dem Körper an lebenswichtigen Nährstoffen. Die mögliche Folge: Erschöpfung und Muskelabbau.

Ein Test von Naturkosmetik-Shampoos belegt, dass teure Marken-Haarwaschmittel teils schlechter abschneiden als die günstigen Alternativen. Getestet werden „Alverde Glanz-Shampoo“ von dm (1,95 Euro), „Terra Naturi“ von Müller (1,95 Euro), „Alterra Glanz-Shampoo“ von Rossmann (1,99 Euro) und ein teures Markenprodukt von „Weleda“ (6,95 Euro). Die Testerinnen überzeugt tatsächlich nur Müllers „Terra Naturi“, die – teilweise viel teurere Konkurrenz – sieht schlecht dabei aus.

Die Arbeitsbedingungen

Der Markt um Drogerieprodukte ist umkämpft. „Die Konkurrenz ist hart, in Deutschland spürt man, dass sich der Markt verdichtet“, stellt Geschäftsführer Raoul Rossmann im „ZDF Zeit“-Interview fest. Drogerie-Riese dm steht mit sieben Milliarden Euro Jahresumsatz an der Spitze. Rossmann zählt mit 2055 die meisten Filialen. Tausende Beschäftigte halten die ambitionierten Unternehmen am Laufen. Wie gehen die Unternehmen mit ihren Mitarbeitern um? Die Realität hinter der freundlichen Fassade sieht manchmal recht düster aus, so die Macher der ZDF-Sendung. Das bestätigt Gewerkschaftler Thomas Schark von Verdi: „Das arbeitsnehmerfreundlichste Unternehmen ist dm.“ Rossmann und Müller seien da anders zu bewerten, so der Experte. Zum Beispiel bezahle dm seine Mitarbeiter über dem festgelegten Tarif und arbeite gut den Betriebsräten zusammen. (sar)

Das könnte Sie auch interessieren: