Boston – Rund 57,7 Kilo Kartoffeln isst jeder Deutsche pro Jahr – wir lieben halt die tollen Knollen. Doch jetzt kommt eine Schreckensnachricht aus den USA:  Forscher dort haben festgestellt, dass der Verzehr vieler Kartoffeln ein Gesundheitsrisiko darstellen kann.

187.000 Probanden untersucht

Die Wissenschaftler vom „Brigham and Womens Hospital“ in Boston haben ihre Studienergebnisse im „British Medical Journal“ veröffentlicht. Sie hatten für ihre Studie die Daten aus mehr als zwanzig Jahren analysiert. In dieser Zeit wurden laut Studienleiterin Dr. Lea Borgi mehr als 187.000 Männer und Frauen untersucht. Keiner der Teilnehmer hatte am Anfang der Studie einen erhöhten Blutdruck.

So lief die Studie

Jeder Teilnehmer musste alle vier Jahre beschreiben, wie oft er bestimmte Lebensmittel zu sich nahm. Kartoffeln wurden in drei Kategorien eingeteilt: Pommes Frites, Chips, und „normale Kartoffeln“ (gekocht, gebacken oder gestampft).

Ergebnis: Diejenigen, die mindestens viermal pro Woche Kartoffeln aßen, hatten ein um elf Prozent erhöhtes Risiko für Hypertonie (Bluthochdruck). 

Der „Glyx“ ist Schuld

Die Forscher vermuten, dass der hohe glykämische Index („Glyx“) der ansonsten als sehr gesund geltenden Kartoffeln dafür verantwortlich ist. Der glykämische Index gibt an, wie sehr der Blutzuckerspiegel nach dem Verzehr kohlehydratreicher Lebensmittel ansteigt.

Freispruch für Kartoffelchips

Doch jetzt kommt's: Freispruch in Sachen Bluthochdruck-Risiko erteilten die Forscher den Kartoffel-Chips. Warum der Chips-Genuss sich demnach nicht negativ auf das Herz-Kreislauf-System auswirkt? Auf diese Frage hatten selbst die renommierten Wissenschaftler keine Antwort ...

(smo)